Unbefriedigend ist die Verkehrssituation im Kreuzungsbereich der B 27 mit der B 463 beim Steinhofener Geflügelhof Fecker. Zwei Kreisverkehre sollen nun Abhilfe schaffen – doch Fahrradfahrer haben keine Berücksichtigung gefunden. Foto: Reich

Im Kreuzungsbereich der B 27 mit der B 463 beim Steinhofener Geflügelhof Fecker sollen künftig zwei Kreisverkehre dafür sorgen, dass dort weniger Unfälle passieren und der Verkehr flüssiger läuft. Was viele ärgert: Ein Weg für Fahrradfahrer ist dabei nicht vorgesehen.

Bisingen-Steinhofen - Der Kreuzungsbereich B 27/B 463 beim Geflügelhof Fecker ist ein neuralgischer Punkt: Tausende Fahrzeuge fahren dort von der Bundesstraße in Richtung Autobahnanschlussstelle Empfingen, beziehungsweise umgekehrt. Das führt regelmäßig zu Staus und auch zu Unfällen. Momentan regelt eine provisorische Ampelanlage den Verkehr.

Künftig sollen dort zwei Kreisverkehre für Entlastung sorgen. Bei dem Vorhaben handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt des Bundes (B 27/B 463), vertreten durch das Regierungspräsidium Tübingen, und des Landkreises Zollernalb (K 7125/K 7154). Das Regierungspräsidium und der Landkreis haben sich dahingehend geeinigt, dass der Landkreis die Planung und die bauliche Umsetzung des Vorhabens übernimmt, wie das Regierungspräsidium Tübingen auf Anfrage unserer Zeitung wissen lässt.

Eidechsen wurden ausgesiedelt

In einem ersten Schritt wurden nun die dort ansässigen Zauneidechsen in Zusammenarbeit mit der unteren Naturschutzbehörde und einem Fachbüro für Landschaftsökologie ausgesiedelt. Nachdem ein neuer Lebensraum für die Zauneidechsen geschaffen wurde, fand jetzt der Abtrag des Oberbodens statt. Um eine Rückwanderung der Tiere zu verhindern, wurde ein Reptilienschutzzaun aufgestellt. Vor dem Baubeginn findet eine erneute Begehung statt, um den Erfolg zu überprüfen.

Was vielen sauer aufstößt: Ein Radweg entlang der Kreisstraße, der eine schnelle Verbindung zwischen Steinhofen und Engstlatt ermöglichen würde, ist in dem 1,6 Millionen Euro teuren Bauprojekt nicht vorgesehen. Solch ein Radweg sei zwar geprüft worden, teilt das Regierungspräsidium mit, dies sei jedoch daran gescheitert, "dass der erforderliche Grunderwerb nicht auf freiwilliger Basis möglich war. Bereits heute ist der Radverkehr zwischen Engstlatt und Bisingen/Steinhofen über das südlich der Bahnlinie verlaufende, bituminös befestigte Wirtschaftswegenetz (Hohenzollern-Radweg) ausgewiesen. Mit dieser Verbindung ist eine Führung des Radverkehrs unabhängig von den beiden Kreisstraßen K 7125 und K 7154 vorhanden", heißt es in der Antwort auf unsere Anfrage.

Nach der öffentlichen Ausschreibung der Arbeiten wird momentan die Auftragsvergabe geprüft. In den Ausschreibungsunterlagen sind ein Baubeginn im August und eine Fertigstellung im Dezember vorgesehen – vorausgesetzt, die zu beauftragenden Firmen sind dazu in der Lage.

Während der Bauarbeiten ist eine dreimonatige Sperrung im Bereich der Kreisstraßen notwendig. Die Verkehrsteilnehmer müssen dann mit umständlichen Umleitungen rechnen. Zum Geflügelhof Fecker kommt man in der Zeit nur von Engstlatt aus, die Steinhofener müssen einen großen Umweg fahren, denn beim Vöhringer Hof ist währen der Bauarbeiten erst einmal Schluss.