Es ist kalt und dort, wo die neue Kindertagesstätte "Bondelbach" gebaut wird, sieht man vor allem Schnee. Trotzdem kann man schon erahnen, wie groß das neue Gebäude werden wird.
Brigachtal - Ortsbaumeister Patrick Lutz erklärt vor Ort, dass am 9. November mit dem Bau begonnen wurde. Optimistisch gedacht, könnte die Bodenplatte im Februar von der Firma Steudtner + Bantle VS, die den Rohbau ausführt, fertiggestellt werden.
Dort, wo die alte Mehrzweckhalle stand, wird der zweigeschossige Neubau mit Satteldach entstehen. Es werden hier Räume für Kinder unter drei Jahren geschaffen mit Intensivräumen, sowie Zimmer für ältere Kinder, Bewegungsmöglichkeiten, ein Spielflur, ein Schlafraum, Toiletten- und Waschräume sowie Bereiche für Besprechungen.
290 Kitaplätze bietet die Gemeinde Brigachtal zur Zeit an, von daher ist der Neubau – auch wenn er groß wirkt – unbedingt notwendig.
Holz und Beton in Kombination
Genau wie das Dorfhaus wird die Kita als Hybridbau mit Holz und Beton in Kombination gebaut. Auf Plänen ist die Ähnlichkeit mit dem Dorfhaus unverkennbar. Die beiden Gebäude, die sich gegenüber liegen, bieten in der Mitte viel Raum für Treffen von Familien. Kinder können dort spielen, Durchgangsverkehr gibt es auf dem Platz nicht. Hinter der Kita werde ein großzügiger Außenbereich mit vielen attraktiven Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten angelegt, so Lutz.
Europaweit ausgeschrieben
Genau wie das Dorfhaus sei die Kita europaweit als Wettbewerb ausgeschrieben worden, auch hier gewann "Kuberczyk Architektur/sa-architektur" den Wettbewerb und baut die Kita. Den Außenbereich hinter der Kita legt das Büro "K 3 Landschaftsarchitekt Martin Kuberczyk" an.
Der alte Bondelbachkindergarten ist noch in Betrieb, zur Zeit nur dreigruppig mit einer Überhanggruppe. "Mehr Platz gibt es da nicht", so der Ortsbaumeister. Die ehemalige Kindertagesstätte Schlupfwinkel sei wieder aktiviert worden und umbenannt in Storchennest, sodass die Gemeinde Brigachtal insgesamt über vier Kindertagesstätten verfüge, erläutert er.
Fertigstellung für Sommer 2023 geplant
Zur Kita Überauchen erklärt Lutz, dass die Fertigstellung für den Sommer 2023 vorgesehen sei: "Das ist sehr sportlich geplant", betont er. Die Kita werde über das Dorfhaus mit dessen Pelletheizung beheizt, im Nahwärmeverbund, zu dem auch noch das Heimatmuseum gehören soll. Auch die Kita wird im Satteldach eine Photovoltaik-Indachanlage erhalten. Es ergibt ein Effizienzgebäude der Kategorie "40 plus".
Die Baukosten gesamt liegen bei 4,6 Millionen Euro, die Förderung bei circa einer Million Euro. Die Besonderheit des Gebäudes sei der Holzmassivbau, den es noch nirgends gebe, so Lutz.
Das Volumen des Rohbaus liege bei circa 460 000 Euro. Die nächsten Gewerke, die ausgeschrieben werden, sind Sanitär, Lüftung, Elektro, Aufzug, Fenster und Dachdecker/Blechnerarbeiten, blickt der Ortsbaumeister nach vorne.
