Nach zwei Jahren Pandemie will der VfB seine Fans wieder ins Boot holen. Foto: Baumann

Seit kurzem geistert der Hashtag VfBsein durchs Internet. Wir erklären, was es damit auf sich hat.

Stuttgart - Die Bundesliga nähert sich der heißen Endphase, in Stuttgart ist mal wieder Abstiegskampf angesagt. Damit hat man ja rund um den Cannstatter Wasen Erfahrung. Um die Fans auf den emotionalen Trip mitzunehmen, haben sich die Strategen im roten Haus schon allerhand ausgedacht. Anfangs des Jahrtausends – auch damals steckte der VfB Stuttgart unten drin – gab es die Kampagne „Bundesliga ohne VfB ist wie . . .“

Zum Beispiel Cannstatt ohne Wasen. Oder Äffle ohne Pferdle. Gewirkt hat’s, der VfB blieb drin. 2016 half alles Mobilisieren nicht. Die Verteilung tausender Schals („Niemals 2. Liga“) bewahrte den Club nicht vor dem Abstieg, genauso wenig wie 2019. Das Zeitalter digitaler Kampagnen war da längst angebrochen. #mirschaffendas, #zusammenhalten, #stuttgartgehtab oder #wirdsindstuttgart zeichnen die bewegten Jahre zwischen Abstiegskampf und Aufstiegseuphorie nach.

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Jetzt hat sich der VfB was Neues ausgedacht. #VfBsein geistert seit einigen Wochen durch die Netzwelt. Heimlich still und leise, mit je einem Foto täglich, das die Gefühlswelt weiß-roter Anhänger ansprechen soll. Mal von der in VfB-Farben leuchtenden Grabkapelle, von Auswärtsfahrten in den Achtzigern oder von Timo Hildebrands Sensationsparade im Meisterjahr 2007. Bilder, die die Seele eines jeden Fans berühren sollen. Und die zeigen sollen: Hey, uns gibt es noch!

Die Aktion dient in erster Linie dazu, die durch die Pandemie verloren gegangene Nähe zwischen Club und Anhänger wieder herzustellen. Man wolle über die sozialen Netzwerke wieder ins Bewusstsein rufen, was es bedeutet, VfB-Fan zu sein, heißt es von Seiten der Kommunikationsabteilung des Vereins, die für die Kampagne verantwortlich zeichnet.

Mit der aktuellen sportlichen Situation habe #VfBsein nichts zu tun, heißt es weiter. Man hätte den Hashtag auch kreiert, stünde die Mannschaft auf dem achten Platz. Die Reaktionen seien bislang erfreulich. Eine gesonderte Kampagne für den Klassenverbleib könnte noch folgen.