Bald sind nur noch Erinnerungen: Bis zum 4. März muss das lang gestreckte Bauernhausensemble in der Harter Ortsmitte abgerissen sein. Foto: Kost

Der Rückbau der beiden aneinander gebauten alten Bauernhäuser in der Harter Ortsmitte kann starten. Es drängt sogar ein bisschen die Zeit.

Haigerloch-Hart - Wie Haupt- und Bauamtsleiter Hans-Martin Schluck in der Februar-Sitzung des Gemeinderates bekannt gab, muss der Rückbau der beiden Häuser bis zum 4. März erfolgen. Der Gemeinderat legitimierte deshalb ihn und die Stadtverwaltung, die Bauarbeiten auszuschreiben und ein Abbruch-Unternehmen zu beauftragen. Wobei der eigentliche Abbruch früher fertig sein muss als das nachherige Abräumen der Baustelle, dafür bleibt bis zum 31. März Zeit.

Mopsfledermäuse auf der roten Liste

Was aber ebenfalls zeitig bis Anfang März umgesetzt werden muss, sind die mit den Naturschutzbehörden am Regierungspräsidium Tübingen und Landratsamt Balingen ausgehandelten ökologischen Ausgleichsmaßnahmen. Weil in den seit Jahren leer stehenden Gebäuden streng geschützte Mopsfledermäuse (sie stehen auf der Roten Liste) eine Heimat gefunden haben, müssen für sie neue Refugien geschaffen werden – Bauamtsleiter Hans Martin Schluck sprach von insgesamt 70 Quartieren.

Unterschlupf hinter Zier-Fensterläden

Neue Schlaf- und Aufenthaltsorte werden zum einen hergestellt, indem man am alten Rathausgebäude Zierfensterläden anbringt, auf deren Rückseite die Fledermäuse in speziellen Kästen Unterschlupf finden. Diese Fensterläden werden inzwischen schon in einer Schreinerei vorbereitet.

Als zweiten Standort hat man sich das neue Feuerwehrhaus ausgesucht. Dort werden laut Schluck etwa 30 Flachkästen aus Holz-Beton-Bauweise angebracht, die nachher optisch kaum auffallen. Auch diese Nistkästen liegen inzwischen schon beim städtischen Bauhof und werden dort vorbereitet.

Konzept für Wiederbebauung der Brachfläche steht noch aus

Für den Abriss der alten Bauernhäuser mit den Hausnummern 2 und 4 und eine sinnvolle Wiederverwertung der Brachfläche hat die Stadt Mittel aus dem ELR-Förderprogramm in Höhe von rund 55 000 Euro erhalten Ein städtebauliches Konzept für die Nachnutzung der Fläche steht im Moment aber noch aus.