Dekan Wolfgang Rüter-Ebel und Pfarrer Klaus Gölz segnen Elke Armbruster für ihren Dienst als neue Geschäftsführerin. Foto: Warkentin

Seit dem 1. August ist sie bereits offizielle Geschäftsführerin des Diakonischen Werks Schwarzwald-Baar: Elke Armbruster. Jetzt gab es den Segen.

Villingen-Schwenningen – Die Kirchenglocken läuten während Elke Armbruster von Pfarrer Wolfgang Rüter-Ebel für ihren neuen Dienst den Segen empfängt. Heute findet ein Einsegnungsgottesdienst statt, um sie "mit Gottes Segen auf ihren Weg" zu senden, wie der Dekan den Gottesdienst eröffnet.

Anita Neidhardt-März begibt sich nach fast 20 Jahren im Amt der Geschäftsführerin des diakonischen Werks Schwarzwald-Baar in den Ruhestand und übergibt die Verantwortung an ihre langjährige Stellvertretung Elke Armbruster. Die gelernte Sozialpädagogin mit Schwerpunkt Sozial- und Lebensberatung war zuvor Dienststellenleiterin in Schwenningen und wurde in der Verbandsversammlung Anfang des Jahres als neue Hauptverantwortliche über rund 50 Mitarbeiter, auserkoren.

Es gibt reichlich zu tun

Nicht nur die paar ersten Bänke, nein fast bis zur achten Sitzreihe ist die Johanneskirche in Villingen mit Besuchern gefüllt. Alle haben sie in der Vergangenheit oder werden in Zukunft mit Elke Armbruster zusammenarbeiten. Dekan Wolfgang Rüter-Ebel liest das Gleichnis des barmherzigen Samariters, eine der, wie er sagt, "Begründungsgeschichten für diakonisches Handeln in der Kirche", und gibt der 39-Jährigen drei wichtige Gedankenanstöße mit in ihre neue Arbeitsstelle. Es gilt nicht nur Notbedürftigen zu helfen, sondern auch sinngemäße "Räubernester" ausfindig zu machen. "Mein Wunsch ist es, dass wir öfter versuchen Hand in Hand zu gehen", betont Rüter-Ebel wie wichtig ihm die Zusammenarbeit des diakonischen Werks mit Kirchengemeinde und Landkreis ist. "Vermeintlich wird es reichlich zu tun geben" verkündet er, in Anbetracht der gesellschaftlichen und politischen Umstände.

Landrat Sven Hinterseh kann in diesem Punkt nur zustimmen. "Ich finde es zurzeit schon ganz besonders herausfordernd." Er macht deutlich wie auch die Landesregierung die Auswirkungen dessen spüren, was nur wenige tausende Kilometer entfernt, in der Ukraine, passiert. Es braucht viel Unterstützungsleistung, hält er fest. "Es ist viel viel mehr", als das was man im Kreistag regeln kann, deswegen sei er über die "wichtige Ergänzung und wichtige Stütze", die Arbeit des diakonischen Werks, sehr dankbar.

Ein bunter Blumenstrauß an Aufgaben

Klaus Gölz, geschäftsführender Pfarrer in Schwenningen, überreicht Elke Armbruster einen bunten Blumenstrauß, der viel Symbolik in sich trägt. 50 Mitarbeiter anleiten, delegieren, eine Richtung vorgeben, Kontakte pflegen, Verhandlungen leiten, Auftraggebern und mitfinanzierenden Einrichtungen gerecht werden und vieles mehr – "Da kann einem schon beim Aufzählen der Aufgaben schwindelig werden", sagt der Vorsitzende der Verbandsversammlung. Doch all diese Aufgaben zusammen sind eben auch wie ein bunter Strauß der Freude bringt. Für Elke Armbruster gilt es spannenden Arbeitsfelder zu vereinen und wie eine Floristin aus den einzelnen Blumen einen Strauß zu stecken.

Diakonisches Werk in den besten Händen

"Da berühren sich Himmel und Erde, das Frieden werde unter uns", zitiert die frischgebackene Geschäftsführerin aus dem Lied "Wo Menschen sich vergessen", welches zu Beginn des Einsegnungsgottesdienstes gesungen wurde. Sie ist sich bewusst, dass das ein großer, fast unerreichbarer Wunsch ist, doch in ihrer, wie sie erklärt, eigenen Interpretation entsteht Glück und Frieden hier auf Erden wo Menschen "sich verbünden, den Hass überwinden und auch den Mut haben altbekannte Wege zu verlassen und neu zu beginnen."

Elke Armbruster ist eine, in Klaus Gölz Worten, "Diakonikerin durch und durch, mit dem Herzen am rechten Fleck, nämlich bei den Menschen", somit sei die Leitung des diakonischen Werks in besten Händen.