Der Lörracher Gemeinderat hat der Beschlussvorlage zur Grundsatzentscheidung für die Feuerwache Nord zugestimmt.
Die neue gemeinsame Feuerwache Nord für Hauingen und Haagen soll im Bereich des Plangebiets „Neumatt-Brunnwasser“ entstehen. So hat es am Dienstag der Gemeinderat bei einer Enthaltung beschlossen.
Ein- und Ausrückzeiten
Im Gegensatz zu anderen Standorten können dort die gesetzlich erforderlichen Ein- und Ausrückzeiten eingehalten werden, wie Kommandant Michael Ortlieb im Zuge der Vorberatungen ausführlich dargelegt hatte.
Die Verwaltung geht derzeit von einem Baubeginn in etwa zehn Jahren aus. Bis dahin müssen die in die Jahre gekommenen, dezentralen Feuerwachen in den Ortsteilen noch herhalten.
Begehrter Standort
Hinzu kommt: Der Standort ist sehr begehrt. Einige lokale Vereine erhoffen sich in diesem Bereich neue Sportflächen. Darüber hinaus steht auch Wohnbebauung auf der Wunschliste für eine Nutzung des Areals.
Die Fraktionen
Die Stadträte übten sich deshalb in Diplomatie: Fritz Böhler (Grüne) wollte, dass bald eine Entscheidung zum genauen Standort fällt. Er forderte eine Moderationsprozess mit den betroffenen Sportvereinen. Ulrike Krämer (CDU) wünschte sich noch in diesem Jahr eine Perspektive, so dass darüber geredet werden kann, wie es weitergeht.
„Die Feuerwehr liegt im Interesse von uns allen“, begründete Thomas Böhringer (SPD) die Zustimmung seiner Fraktion. Er wollte die Standortsuche mit einem moderierten Prozess verbinden. Entscheidend für die Feuerwache sei eine gute Anbindung, betonte er und wünschte sich einen früheren Baubeginn. Diese Idee hatte auch Jörg Müller (FW). Die Baupreise würden eher steigen und der Unterhalt der alten Gebäude gehe ins Geld. „Wir schieben die Vereine immer weiter nach hinten“, bedauerte Bernhard Sütterlin (CDU).
Die Zeitschiene
Oberbürgermeister Jörg Lutz vertröstete das Gremium auf Ende November. Vor den Haushaltsberatungen seien weitere Diskussionen nicht sinnvoll. Daran, dass die Feuerwache an diesen Standort kommen wird, ließ er keinen Zweifel aufkommen.
Mit den Vereinen gebe es noch Gesprächsbedarf. Lutz verwies auf Eigentümer, die noch nicht bereit seien zu verkaufen. Es brauche Zeit, die Dinge auszuloten, bat er um Verständnis.