Annika Tittjung (von links) und OB Jürgen Großmann mit den neuen Burgführern Wiltrud Picka, Cornelia Hildebrandt-Büchler und Jürgen Reichert. Außerdem im Bild sind Judith Bruckner, Philipp Baudouin und Sarah Leutner. Foto: Ortmann

Die Burgruine Hohennagold hat sich zu einem Ausflugsziel für Jung und Alt entwickelt. Mit drei neuen Burgführern möchte die Stadt die Geschichte des Wahrzeichens für noch mehr Besucher erlebbar machen.

Nagold - Die Zahl der Stadtführungen in Nagold ist bis zur Corona-Pandemie stetig gestiegen. Bevor das Virus in den vergangenen beiden Jahren zahlreiche Absagen herbeiführte, wurden bis zu 100 Führungen pro Jahr angeboten. "Die Menschen sind an der Stadt interessiert", steht für OB Jürgen Großmann daher fest. Dabei sei vor allem fachkundige Expertise gefragt.

Schriftliche Prüfung und Probeführung

Der gestiegenen Nachfrage kommt die Stadt nun mit drei neuen Burgführern entgegen, denen Großmann dieser Tage nach abgeschlossener Ausbildung ihr Zertifikat überreicht hat. Während der Ausbildung mussten die Anwärter, die bereits als Stadtführer tätig sind, eine schriftliche Prüfung und eine Probeführung absolvieren. "Für die Zertifizierung muss man schon einiges wissen", betont Großmann. Zur Vorbereitung haben sie nicht nur eine lange Leseliste abgearbeitet, sondern waren bei Besuchen auf der Burgruine auch mehrmals selbst vor Ort. Alle drei konnten schließlich mit ihrer Expertise glänzen. "Sie waren neugierig, begeistert und fleißig", lobt Judith Bruckner, die für die Ausbildung der neuen Burgführer zuständig war.

Stadt hat mit Ruine "noch einiges" vor

Einer der Absolventen ist Jürgen Reichert aus Rohrdorf. Er erzählt, dass er schon lange einen Bezug zur Burg habe. Als Kind sei er oft mit seinen Eltern zur Burg gelaufen, heute sei das Wahrzeichen ein häufiges Ziel für Ausflüge mit seinen Kindern. Reichert will nun auch andere Menschen für die Burgruine begeistern. Auch Wiltrud Picka aus Mindersbach ist "glücklich" über ihre neue Aufgabe. Stadtführungen, die sie auch in Wildberg anbietet, bezeichnet sie als ihr Hobby. Die Dritte im Bunde, Cornelia Hildebrandt-Büchler aus Ebhausen, freut sich, die Burgruine für die Besucher erlebbar zu machen. "Die Stadtgeschichte gefällt mir", sagt sie. Ihr Ziel sei es, diese interessant aufzubereiten.

Auch Großmann betont, dass die Stadt mit der Burgruine, die in diesem Jahr auch Schauplatz des Bürgertheaters ist, "noch einiges" vor habe. Das schon jetzt beliebte Ausflugsziel solle zu einem Erlebnisort gemacht werden, sagt der OB.