Im neuen Dorfcafé gibt es freilich Kaffee und Kuchen. Das soll aber längst nicht alles gewesen sein. Foto: pixabay/Stock Snap

Der Treffpunkt soll in nicht allzu ferner Zukunft weit mehr bieten als Kaffee und Kuchen.

Der Begriff steht in der Gäugemeinde für die Entwicklung eines bürgerschaftlichen Formats, das allen, die in der Gemeinde leben oder sich dem Ort zugehörig fühlen, zugänglich sein soll. Gefördert wird das Projekt durch das Programm „Quartiersimpulse“ des baden-württembergischen Sozialministeriums. Im Ostelsheimer Gemeinderat gaben Projektleiterin Lena Abdi und die „Strategen und Macher“ der Initiative „Dorfcafé und Treff“ einen Sachstandsbericht.

 

Projektleiterin Abdi legte den Fokus ihrer Ausführungen auf den Plan, mit dem Dorfcafé einen Ort zu schaffen, an dem Mensch zusammenkommen und in Kontakt gehen können. Egal, ob alt eingesessen oder neu zugezogen, ob groß oder klein. „Wir wollen einen Mehrwert für den Ort schaffen“, so Abdi. Dies soll in real existierenden und virtuellen Räumen möglich werden. Einen Eindruck davon gibt es bereits auf Instagram unter „dorfcafeostelsheim“, wo die Initiative bereits mehr als 200 Follower hat.

Für eine gesunde und resiliente Gesellschaft

Erste Früchte trägt das Projekt bereits dadurch, dass sich inzwischen rund 50 Menschen im Alter zwischen 30 und 85 Jahren aktiv und ehrenamtlich an der Weiterentwicklung des Formats beteiligen. Mit ihrem bürgerschaftlichen Engagement tragen sie dazu bei, Gemeinschaft zu schaffen. „Wir arbeiten für eine gesunde und resiliente Gesellschaft“, betonte Projektleiterin Lena Abdi, bei der die Fäden und Ideen zusammenlaufen.

Räume reichen nicht aus

Eines der konkreten Ziele ist es, einen Kristallisationspunkt für das „Dorfcafé und Treff“ in Ostelsheim zu schaffen. „Die vorhandenen Räume reichen für die angestrebten Angebote nicht aus“, Dorfcafé-Stratege Jörg Hauser, der in einem neu geschaffenen Ort einen Mehrwert für alle Menschen in Ostelsheim sieht. Zwei konkrete Möglichkeiten wurden hierfür ins Auge gefasst: Das katholische Gemeindehaus und der Bauplatz zwischen Festhalle und Bushaltestelle, der sich im Besitz der Gemeinde befindet und sich für einen Neubau eignen würde.

Verein als Dach

Fördermöglichkeiten, wie beispielsweise aus dem Leader Heckengäuprogramm sollen in den kommenden Monaten ausgelotet werden, so Hauser. Den formal-rechtlichen Rahmen für das „Dorfcafé“ soll ein Trägerverein bilden, erklärte Günther Diebold vom Team Dorfcafé dem Gemeinderatsgremium. Der Verein soll das Dach bilden für alle Arbeitsgruppen und bürgerschaftlichen Initiativen sowie das Bindeglied zu den bestehenden örtlichen Vereinen und der Kommune sein. „Unser Plan ist es, die Arbeit auf möglichst viele Schultern zu verteilen“, betonte Diebold.

Positive Erwartungshaltung

Eine der Macherinnen, die dafür sorgen, dass die Initiative bereits jetzt im Gemeindeleben präsent ist und sich vernetzt, ist Celine Müller. Sie gab einen kurzen Überblick über erste Events, Website und Social Media. „Wir sind bereits gut bekannt in der Gemeinde und spüren eine positive Erwartungshaltung bei den Menschen“, so Müller. Nun gelte es den „Spannungsbogen zu halten“ und Angebote umzusetzen, die bereits möglich seien.

Offen für alle

Abschließend gab Projektleiterin Abdi einen Ausblick auf weitere Termine. Dazu zählen unter anderem eine Vernissage, ein Workshop zur Vorbereitung einer Vereinssatzung, ein Kuchenverkauf und eine Plenumsveranstaltung. „Bis zum Sommer soll die Vereinsgründung gefeiert werden können und im Herbst möchten wir die Antragstellung für Fördergelder für ein Gebäude in Angriff nehmen“, so Abdi, die zum Mitmachen beim Dorfcafé und Treff einlud: „Das Projekt ist offen für alle.“