Wandbehänge von Brigitte Ammann sind vom 6. September bis 2. Februar im Maschenmuseum zu sehen. Foto: Maschenmuseum

Die Ausstellung „Textile VerBindungen“ im Maschenmuseum öffnet am Freitag, 6. September.

Die Sonderausstellung „Textile VerBindungen“ mit Werken von Brigitte Ammann wird am Freitag, 6. September, um 19 Uhr im Maschenmuseum von Oberbürgermeister Roland Tralmer und Katrin Burtschell eröffnet.

Sie zeigt Wandbehänge in Quilttechnik und genähte Arbeiten aus Metallic- und weiteren Stoffen. Die Wandbehänge geben die Erfahrungen der Künstlerin aus ihrer Arbeit mit an Demenz erkrankten Menschen wider.

„Allianz für Menschen mit Demenz“ war die Quelle der Inspiration

Die farbenfrohen Werke sind infolge der Zusammenarbeit mit einer Gruppe „Allianz für Menschen mit Demenz“ entstanden und verweisen als eine Art Charakterspiegel auf teils bewegende Einzelschicksale.

In der Serie „Attention Seekers“ werden Persönlichkeiten bildhaft dokumentiert, die sich durch lautstarke und exponierte Art hervortun, ins Rampenlicht rücken, sich unübersehbar machen. In diesen schimmernden Arbeiten aus reflektierenden Metallic-Stoffen geht es darum, gesehen zu werden.

Ein Effekt wie bei einem Lachspiegel

Beim Betrachten der Kunstwerke entsteht ein „Lachspiegel“-Effekt, der die Illusion von Verschmelzung erzeugt. Während der Metallic-Stoff selbst kühl und abweisend erscheint, strahlen die dargestellten Personen eine magnetische Anziehungskraft aus. Diese Kontraste sollen die Besucher einladen, über die komplexen Beziehungen zwischen Oberfläche und Essenz, Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, Anziehung und Abstoßung nachzudenken.

Der Metallic-Stoff reflektiert und verzerrt dabei die Umgebung, was die Wahrnehmung der dargestellten Personen verändert. Die Serie „Attention Seekers“ eröffnet einen Raum für die Auseinandersetzung mit dem menschlichen Bedürfnis nach nach Anerkennung und mit den sozialen Mechanismen, die Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit erzeugen.

Die Ausstellung ist bis 2. Februar 2025 zu sehen.