Doch natürlich habe die laufende Arbeit im Heimatmuseum eine starke Aussenwirkung auf die Wahrnehmung des Vereins, ist der Vorsitzende überzeugt. "Wir können nur mit unseren Veranstaltungen und Ausstellungen im Gedächtnis der Mitglieder und der Bevölkerung bleiben."
Einen kleinen, aber leuchtenden Beitrag dazu leistet nach Strobels Einschätzung auch das "Schaufenster des Heimatmuseums", das gerade jetzt in den in Corona-Zeiten noch dunkler erscheinenden Monaten mit seinen erleuchteten Fenstern im Scheunentor des Hauses für einen Lichtblick im Rangendinger Ortsbild sorgt. "Mit diesem Blickfang gehen wir und das Museum zumindest im Außengedächtnis der Bevölkerung nicht ganz verloren", lobt der Vorsitzende Helmut Strobel die Arbeit von Marlene Kohl-Strobel.
Sie ist seit vielen Jahren für das ausschmücken des "Schaufensters" verantwortlich. Die leuchtende Weihnachtspräsentation sorgt noch einige Tage für einen Lichterglanz im abendlichen Rangendingen. Was im Anschluss an das Weihnachthema folgt, möchte Kohl-Strobel noch nicht verraten.
Verein plant eine Ausstellung zu den ehemaligen Gasthäusern
Wann es im Museum nach dem Lockdown überhaupt wieder mit Ausstellungen losgehen kann, wagt der Vorsitzende derzeit nicht zu sagen. Mit den sicherlich noch länger geltenden Abstandsregeln seien Präsentationen im doch recht kleinen "Mahles Haus" kaum umzusetzen, nennt er den Grund. Auch auf eine Vernissage müsste nach derzeitigem Stand verzichtet werden, was einer Ausstellung sicherlich viel von ihrem Esprit nehmen würde.
Das aufgezwungene Abwarten ist umso bitterer, da der Verein praktisch auf einer beinahe fertigen Ausstellung sitzt. Denn "im Stillen haben wir natürlich weitergearbeitet", so Helmut Strobel. Dessen Stellvertreter Bernhard Gisi hat im vergangenen Jahr das Rangendinger Gemeindearchiv durchstöbert und eine Ausstellung zum Thema "Gastwirtschaften in Rangendingen" konzipiert.
Für diese Präsentation ist der Heimatverein noch auf der Suche nach Fotos vom einst sehr regen Wirtshausleben im Ort. Doch gerade diesem Ansinnen und damit dem Abschluss der Arbeiten schiebt Corona leider gerade ebenfalls einen Riegel vor.
Arbeiten hinter verschlossenen Türen
Auch eine weitere geplante Ausstellung mit Gemälden des verstorbenen Hobbymalers August Schetter ist derzeit kaum umzusetzen. Dieser wäre heuer 111 Jahre alt geworden – eine schöne Zahl, um nach 1996, als bereits eine Ausstellung mit dessen Bildern zur Eröffnung des Heimatmuseums gezeigt wurde, ein zweites Mal eine Würdigung des einstigen Dorfmalers und Vereinsförderers zu organisieren. Doch für die Bildersuche wären viele Besuche der Ausstellungsmacher in Privathaushalten notwendig – auch hier lässt Corona grüßen.
Trotz der Corona-Handicaps waren die Heimatforscher auch rund um das Haus nicht untätig und haben hinter verschlossenen Türen munter geschafft. Nach dem Umbau des Museums haben sie ihr Lager im Dachgeschoss sowie im ehemaligen Heizraum auf Vordermann gebracht. Außerdem ist der Verein mit der Ausarbeitung und Vorbereitung weiterer Themen und Vorhaben beschäftigt, die in künftigen Ausstellung münden sollen.
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