Linda Proß (von links) Bernhard Großmann, Jörg Pfrommer, Andreas Blaurock und Christian Proß freuen sich. dass Winzer eine Vielzahl edler Weine für die Auktion der Initiative "Neubulach hilft" zur Verfügung gestellt haben. Foto: Stocker

Überraschende Weinspenden für Auktion mit Karrenbauer am Sonntag. Hoheiten kredenzen Proben.

Neubulach-Oberhaugstett - Die Initiatoren von "Neubulach hilft" sind überwältigt. Mit zahlreichen Aktionen wollen sie Spenden sammeln, um Laboruntersuchungen für Typisierungen zu finanzieren – auch mit einer Weinauktion am Sonntag, 23. Juni. Aus diesem Anlass zeigen Winzer und Weingüter ihr Herz für leukämiekranke Kinder.

"Vom trockenen Riesling bis hin zur edelsüßen Rarität – tolle Weine wurden für das Vorhaben beigesteuert", fasst Andreas Blaurock die Auktionsgrundlage mit mehr als 100 verschiedenen Sorten und gut 1000 Flaschen zusammen. "Es ist ein Spiegelbild der deutschen Weinkultur und Weinwirtschaft", verweist der Betreiber des gleichnamigen Weinhauses in Oberhaugstett auf das Ergebnis der Weinspenden.

Etliche Unikate und immer wieder limitierte Magnum-Flaschen bereichern die Auswahl. So fließt beispielsweise ein 1991er Mariensteiner Eiswein, der 2006er Rieslaner des Bürgerspitals oder auch ein 2010er Cuvée mit ein. "Außerdem sind alle Jubiläumsjahrgänge vertreten", freut sich Blaurock. Ältester unter diesen und vom gesamten Spendenaufkommen ist der Müller Thurgau "Ockenheimer St. Rochuskapelle" aus dem Jahr 1963. Darüber hinaus zählt der Rheinhesse zu den Unikaten.

"Ich habe niemanden überzeugen, nur informieren müssen", resümiert der Weinhändler und Mitinitiator von "Neubulach hilft". So sind die Staatsweingüter ebenso mit von der Partie, wie Günther Jauchs Weingut Othegraven. Graf Kilian von Bentzel Sturmfelder verpasste den Auktionsflaschen aus einem Haus gar eine handschriftliche Signatur.

Schon heute können Weine in Augenschein genommen werden

Viele der Weine können in den Stunden vor der Auktion, die im Hella Glück Stollen des Besucherbergwerkes Neubulach stattfindet, probiert werden. Die jüngst gewählte badische Weinkönigin Aurelia Warther sowie Weinprinzessinnen aus Württemberg, Pfalz, Mosel, Franken und Rheingau werden in diesem Rahmen die individuellen Rebsorten und ihren Anbau darstellen. Für die eigentliche Auktion konnte Blaurock den bekannten Auktionator Carlo Karrenbauer aus Konstanz gewinnen. Auch er stellt im Sinne der Initiative seine Dienste ehrenamtlich zur Verfügung, zumal es eine Versteigerung im Bergwerk noch nie gab.

Bereits am Donnerstag, 20., und Freitag, 21. Juni, können die zur Auktion anstehenden Weine im Weinhaus Blaurock gesichtet werden. Sonntags startet dann die Vorprobe um 15 Uhr in der Stollenklause am Bergwerk, ehe ab 18 Uhr im Stollen die edlen Tropfen unter den Hammer kommen. Gebote für Einzelflaschen und Gebinde können im Vorfeld an Karrenbauer eingereicht werden. "Wer an diesem Wochenende keine Zeit hat, kann sein höchstes Gebot auf diesem Weg mitteilen und sich ebenfalls beteiligen", sagt Blaurock. Deshalb werden die Weine auf der Homepage der Initiative vorgestellt.

Die Einstiegspreise bei der Auktion orientieren sich an der Hälfte der jeweiligen Verkaufspreise. "Der Erlös fließt komplett in den Topf für Laboruntersuchungen von Typisierungen", unterstreichen die Initiatoren.