Betreiber Joachim Predl freut sich schon auf die neue Minigolf-Saison. Er möchte den unnötigen Plastik-Abfall auf seiner Anlage reduzieren. Foto: Oehler

Joachim Predl will in neuer Saison auf Einweggeschirr und -verpackungen verzichten. Holz- statt Kunststoffgabeln.

Neubulach - Im Alltag wird viel zu viel Müll produziert. Dieser Meinung ist Joachim Predl und versucht in der kommenden Saison auf seiner Minigolf-Anlage in Neubulach auf Einweggeschirr und -verpackungen zu verzichten.

"Bei uns auf der Anlage entsteht viel Müll", sagt Joachim Predl, Betreiber der Minigolfanlage am Seerosenteich. Vor allem beim Betrieb des kleinen Biergartens werde bislang unnötig viel Einwegplastik verwendet und Verpackungsmüll produziert. "Das wollen wir nun ändern", sagt Predl.

Er und seine Frau sind beide hauptberuflich in der Abfallentsorgung tätig. "Da werden wir für die Thematik natürlich sensibilisiert", sagt Predl.

Auch jüngste Entscheidungen der EU machen das Problem deutlich. Im Herbst des vergangenen Jahres hat das europäische Parlament beschlossen, dass ab 2021 unter anderem Geschirr, Besteck und Strohhalme aus Plastik verboten werden sollen. Für diese Produkte gibt es schon bessere und vor allem umweltfreundlichere Alternativen. Bis zum endgültigen Verbot wartet Predl jedoch nicht, sondern geht die Umstellung jetzt schon an.

Am Beispiel einer Portion Pommes macht Predl dies deutlich. Die Pommes kamen bislang auf einer kleinen Pappschale und wurden mit Plastikgäbelchen gegessen, die beide weggeworfen wurden.

Holzgabeln ersetzen Kunststoffspieße

"Ketchup und Mayonnaise waren auch noch einzeln in Tütchen verpackt, die dann auch in den Müll wanderten", erklärt Predl. In Zukunft soll dies aber anders aussehen: Die Plastikspieße werden durch Holzgabeln ersetzt. Ketchup und Mayo gehen in kleinen Glasschälchen zu den Gästen und die Pommes selbst werden in Metallkörbchen serviert. Dies komme dann alles wieder zurück in die Küche, werde gespült und könne im Anschluss wieder verwendet werden. Das ist zwar ein kleiner Mehraufwand, der sich aber zum Schutz der Umwelt lohne, findet Predl.

Auf Plastikstrohhalme will Predl in Zukunft auch ganz verzichten. "Die alkoholfreien Getränke gibt es nur noch ohne Röhrchen", sagt er. Für die Cocktails hat er wiederverwendbare Glasstrohhalme angeschafft.

"Ich bin gespannt, wie die Gäste unsere Veränderungen annehmen werden", sagt er und freut sich auch schon wieder auf die neue Minigolf-Saison, die am Sonntag, 31. März, losgeht. Bei einem Weißwurstfrühstück ab 10 Uhr kann dann in Neubulach wieder Minigolf gespielt werden.