Bildung: SPD-Vorsitzende Saskia Esken zu Gast in Neubulach / Zusammenarbeit wichtig
Neubulach. Dominik Bernhart ist froh. Der umtriebige Rektor der Gemeinschaftsschule (GMS) Neubulach ist nämlich der Coup gelungen, die SPD-Vorsitzende Saskia Esken nach Neubulach zu locken. Grund dafür ist der Schule-Wirtschafts-Preis, den die GMS im vergangenen Jahr gewonnen hatte. Jetzt wurde das Schild für den Schuleingang angeliefert – und Esken zum offiziellen "Anschraubtermin" eingeladen. Die SPD-Vorsitzende und Bundestagsabgeordnete brachte also Neubulach noch in ihren reichlich gefüllten Terminkalender unter.
"Mir ist die GMS ein Herzensanliegen. Dass das mal so explodiert, hätte keiner gedacht", meinte Esken im Hinblick auf die steigenden Schülerzahlen an der GMS. Bernhart freute sich wie ein Schneekönig, dass Esken zwischen Göttingen und Berlin noch im Nordschwarzwald vorbeischaute und meinte: "Wir wurden bei dem Wettbewerb ja mit Saskia Esken von jemandem unterstützt, der uns wirklich kennt."
Auch die Softwarefirma Synyx aus Karlsruhe mischte beim Preis mit, man entwickelte beispielsweise eine Bienenstockwaage. "Es braucht schon einen Grundstock an Fähigkeiten, aber wichtig ist eben, dass Interesse geweckt wird", verdeutlichte Maximilian Ferstl vom Softwareentwickler, der ab und an in der Schule zugange ist. Als nächstes Projekt steht an der Schule an, dass ein Wetterballon in die Stratosphäre geschickt wird, um Daten zu sammeln.
Bernhart sieht Vorteile in der projektorientierten Herangehensweise seiner Schule und fügt zudem an: "Digitalisierung kann nicht heißen, dass wir mal ein paar Geräte in die Klassenräume werfen und die alte Denke im neuen Gerät präsentieren. Deshalb machen wir vermehrt Projekte, damit die Schüler lernen, das Wissen anzuwenden."
Noch Unterricht besucht
Auch Esken sah das so, sprach davon, dass "die Problemlösung als Herangehensweise wichtig ist." Die Schüler konnten das nur bestätigen.
Die Projekte würden ihnen nicht nur Spaß machen, bekundeten sie, sondern auch selbstständiger arbeiten lassen. "Es ist so einfach mit der Motivation. Autonomie, Souveränität und eine Herausforderung sind viel spannender als die eigentlichen Noten", schloss Esken die Veranstaltung, ehe sie noch im Wahlkurs Programmieren der Fünft- und Sechstklässler vorbeischaute.