Bildung: Jugendförderpreis für Sanitätsdienst der Gemeinschaftsschule Neubulach
Neubulach. ile Gemeinschaftsschule Neubulach (GMS) erhält zum dritten Mal in Folge den Zuschlag für den Preis der Stiftung Jugendförderung der Sparkasse Pforzheim Calw.
Sie leisten einen unverzichtbaren Beitrag zum schulischen Alltag an der GMS: Die 17 Schulsanitäter, die nach einem wöchentlichen Einsatzplan bereit stehen um die größeren und kleineren Verletzungen von Schülern und Lehrkräften zu verarzten, heißt es in einer Pressemitteilung der Schule. Dabei sitzen die Sanitätertandems mit gepacktem Einsatzrucksack im Unterricht und werden im Notfall vom Sekretariat über die eigens angeschafften Funkgeräte verständigt. "Natürlich gibt es auch ruhigere Phasen, aber wir hatten auch schon Zeiten, da wurden wir zwei bis drei Mal pro Tag gerufen", berichtet Tim Bäuerle, einer der Sanitäter aus Klassenstufe 9. "Im Normalfall geht das echt fix bis die Sanis vor Ort sind", weiß Jessica Zeeb im Sekretariat der Schule. "Sie sprinten aus dem Unterricht und kümmern sich dann vorbildlich um die Verletzten. Das machen sie mit einer großen Ruhe und Souveränität. Wir sind alle wirklich froh, dass wir sie haben."
Kenntnisse aus jährlich stattfindendem Rotkreuzkurs
Die für ihren Dienst notwendigen Kenntnisse und Routinen erwerben die Schulsanitäter im jährlich stattfindenden Rotkreuzkurs und dem Training, das sie zwei Mal pro Woche in der Mittagspause bei ihrer betreuenden Lehrerin Christiane Hartmann absolvieren. Erst kürzlich hat sich die Gruppe aus Neubulach beim Landeswettbewerb des Jugendrotkreuz sehr ansehnlich geschlagen und ihre Lehrerin ist sehr zufrieden mit ihnen:
"Meine ›Sanis‹ sind mittlerweile sehr fit für ihr Alter! Sie haben die notwendigen Routinen aufgebaut und sie gehen planvoll und überlegt vor. Vor allem haben sie keine Berührungsängste mehr und tun, was notwendig ist, um zu helfen. Davon kann sich manch’ ein Erwachsener eine große Scheibe abschneiden", sagt Hartmann.
Der Schulsanitätsdienst wurde mit dem mit 1000 Euro dotierten großen Förderpreis der Stiftung Jugendförderung der Sparkasse Pforzheim Calw ausgezeichnet. Vorgeschlagen für den Preis wurde der Schulsanitätsdienst gemeinsam vom Förderverein und der Schulleitung.
Das Preisgeld wurde in drei Beatmungspuppen zum Training der Herz-Lungen-Wiederbelebung investiert. Die Puppen wurden von den Schulsanitätern gleich in ihrer Handhabung und Funktion erklärt und anhand einer Praxissimulation im Einsatz vorgeführt. Das besondere an den Puppen ist, dass sie mit einer Handy-App verbunden werden können und so den Übenden individuelles Feedback bezüglich der Druckstärke, der Druckfrequenz und der Beatmung geben können.
"Wir sind jetzt wirklich auf dem neuesten Stand", freut sich Lehrerin Hartmann und kündigte an, die Übungspuppen künftig auch mit einem Übungsdefibrillator zu koppeln, damit die Schüler auch dessen Handhabung systematisch trainieren können.
Kosten übernimmt der Förderverein
Die Kosten für den Übungsdefibrillator übernimmt der Förderverein. Für den Förderverein bedankte sich der stellvertretende Vorsitzende Andreas Kubesch bei der Stiftung. Er hob vor allem auch die gute Zusammenarbeit mit dem DRK Ortsverband Neubulach hervor, der die Arbeit der Schulsanitäter unterstützt und voran bringt.
Mit bei der Preisverleihung vertreten war auch Neubulachs Bürgermeisterin Petra Schupp. Sie ließ es sich nicht nehmen, die neuen Beatmungspuppen gleich selbst auszuprobieren und zeigte sich beeindruckt, wie gut sich der Schulsanitätsdienst, der erst vor zwei Jahren gegründet worden ist, etabliert und entwickelt habe.