Die Rettungskräfte nutzten schweres Gerät bei der Bergung der Verletzten. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder Bote

Unfall: Schwerverletzte Insassen im Fahrzeug eingeklemmt / Überhöhte Geschwindigkeit mögliche Ursache

Neubulach-Oberhaugstett. Bei einem Unfall zwischen Oberhaugstett und Martinsmoos sind am Donnerstagnachmittag kurz nach 17 Uhr zwei Menschen schwer verletzt worden. Ein 72-jähriger Fahrzeuglenker war auf der Kreisstraße 4371 aus Richtung Martinsmoos kommend unterwegs, als er auf ein vor ihm fahrendes Fahrzeug auffuhr. Daraufhin kam er von der Fahrbahn ab und schleuderte in den Wald, touchierte mehrere Bäume und kam nach einer 180-Grad-Wende schließlich an einem weiteren Baum zum Stehen. Die herbeieilenden Einsatzkräfte leiteten umfangreiche Rettungsmaßnahmen ein.

Zugang mit Spreizer und Schere verschafft

"Er ist auf mich aufgefahren", berichtete derweil der vor ihm fahrende 35-jährige Verkehrsteilnehmer dem Schwarzwälder Boten. Ersten Angaben der Polizei zufolge könnte überhöhte Geschwindigkeit die Ursache für den Unfall gewesen sein.

Die Feuerwehr setzte einen hydraulischen Spreizer samt Schere ein, um den beiden Notärzten den Zugang zum Fahrer und seiner 59-jährigen Beifahrerin zu ermöglichen.

Parallel dazu sicherten weitere Einsatzkräfte im Umfeld einen der betroffenen Bäume, der drohte, auf das Unfallfahrzeug zu stürzen. Er wurde nach dem Einsatz gefällt.

Feuerwehr sowie DRK mit Kräften vor Ort

Darüber hinaus stellten die Einsatzkräfte, wie bei Verkehrsunfällen üblich, den Brandschutz sicher. "Das sind Grundlagen für die Eigensicherung während der Rettungsmaßnahmen", unterstrich Feuerwehr-Pressesprecher Udo Zink, dass die Gefahrenreduzierung für die Rettungskräfte wichtig sei.

Nach der Erstversorgung wurde außerdem das Dach des verunfallten Toyotas aufgeschnitten, um die Schwerverletzten aus dem völlig demolierten Fahrzeugwrack zu holen.

Insgesamt 30 Feuerwehrleute aus Neubulach und Calw waren mit neun Fahrzeugen an der Unfallstelle im Einsatz.

Deutsches Rotes Kreuz und die Johanniter Unfallhilfe waren mit zehn Sanitätern, einem Organisationsleiter und fünf Fahrzeugen vor Ort. Sie brachten einen der Schwerverletzten ins Calwer Krankenhaus, während die Besatzung des Rettungshubschraubers die andere Person in eine Klinik nach Stuttgart flog. Für die umfangreichen Rettungsmaßnahmen, Landung des Hubschraubers und Unfallaufnahme der Polizei war der Streckenabschnitt der Kreisstraße für mehrere Stunden gesperrt.

Der gesamte Sachschaden belaufe sich auf rund 12  000 Euro, teilte das Polizeipräsidium Karlsruhe mit.