»Neubulach hilft« und mobilisiert zum Kampf gegen Leukämie: (von links) DRK-Ortsvorsitzender Jörg Pfrommer, Mediziner Alois Jerges, Bernhard Grossmann, Ideengeber Uwe Mai sowie Christian und Linda Proß. Foto: Stocker

Aktion "Neubulach hilft": Engagierte Bürger schließen sich zum Kampf gegen Leukämie zusammen.

Neubulach - Wenn die Diagnose Blutkrebs gestellt wird, sind Patienten und ihr familiäres Umfeld betroffen. Ereilt dieses Schicksal ein Kind, macht sich schnell große Ohnmacht breit. Die Aktion "Neubulach hilft" will nun dem Schicksal die Stirn bieten und Menschen zum Kampf gegen Leukämie mobilisieren."Wir wollen auf breiter Fläche für das Thema sensibilisieren", unterstreichen die Initiatoren der Aktion.

Immerhin rechneten Wissenschaftler für das vergangene Jahr mit rund 11.000 neuen Leukämieerkrankungen, wie das Zentrum für Krebsregisterdaten des Robert-Koch-Instituts darstellt. Etwa fünf Prozent davon betreffen Kinder unter 15 Jahren und werfen oft ganze Familien aus der Bahn.

Während Aktionen oft bei persönlicher Betroffenheit im Umfeld entstehen, stellt "Neubulach hilft" seine Aktivitäten in den Dienst des grundlegenden Kampfes gegen Leukämie. "Typisierung, aber auch die Kosten der Laboruntersuchungen sind dabei von Bedeutung", so Uwe Mai. "Mein Sohn Nicolas hat vor einigen Jahren am Christophorus-Gymnasium in Altensteig mit Unterstützung meiner Frau Kathrin Spenden für die Carreras-Stiftung gesammelt und ist mir dabei für diese Aktion ein großes Vorbild", ergänzt der Ideengeber, der schnell Mitstreiter für sein Vorhaben fand. Denn das Anliegen soll mit etlichen attraktiven Veranstaltungen untermauert werden. So beispielsweise mit einer Wein-Auktion im Bergwerk oder auch mit einem Konzert des Heeresmusikkorps 10 der Bundeswehr.

"Es wäre schön, wenn wir mit dieser Aktion helfen könnten und viel Geld für die Typisierung zusammenbringen. Denn wir selbst haben ein Enkelkind durch so eine tückische Krankheit verloren", bekräftigen Linda und Christian Proß von der Stollengemeinschaft Neubulach. Sie kennen den Schmerz, nicht helfen zu können. "Wenn wir dadurch einen Beitrag leisten können, um leukämiekranken Kindern zu helfen, sollten wir diese Chance wahrnehmen", motiviert Bernhard Grossmann, Vorsitzender des Bürgervereins, zur Beteiligung. "Informationen mit Fachvorträgen sensibilisieren zusätzlich für das Thema", berichtet Mai von der Unterstützung durch das Rote Kreuz und die AOK. Kurarzt Alois Jerges und der DRK-Ortsverband Neubulach sind für die medizinische Seite an Bord von "Neubulach hilft". Auf dem Marktplatz der Stadt werden unter anderem drei Typisierungs-Aktionen durchgeführt.

"Ein Rahmenprogramm begleitet die Initiativen, die Stammzellenspenderdatei zu erweitern", so Mai zu einer angedachten Fahrzeugschau der Bundeswehr oder auch einer Oldtimer-Präsentation. Außerdem werde an weiteren Höhepunkten gefeilt. Die Organisatoren von "Neubulach hilft" konnten den Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Hans-Joachim Fuchtel, als Schirmherr der Aktion gewinnen.