Fürs "Café" gibt es tatsächlich wieder Chancen. Umbau des Gästehauses hat zuerst einmal Vorrang.
Neubulach-Martinsmoos - Der Martinsmooser "Schwarzwaldhof" hat den Besitzer gewechselt. Was die Bürger des Neubulacher Stadtteils in diesem Zusammenhang am meisten interessieren dürfte: Für das "Café" gibt es tatsächlich wieder Chancen.
Zuletzt ist Waldfried Schmidt noch richtig ins Schwitzen geraten. Der Notartermin musste vereinbart, die Finanzierung geklärt werden. Aber der Neubulacher Immobilienmakler hat alles in trockene Tücher gebracht. Und so ist jetzt eine Familie aus der näheren Umgebung stolzer Besitzer des Anwesens, das unter der Familie Bürkle drei Generationen lang ein beliebter Treffpunkt für Einheimische – die, wie berichtet, immer nur vom "Café" gesprochen haben – und Anlaufpunkt für Feriengäste gewesen ist. Seit geraumer Zeit ist der Landgasthof aber ganz geschlossen.
Das kann noch eine Weile so bleiben. Die neuen Besitzer wollen zunächst einmal das dazugehörende Gästehaus für ihre eigenen Zwecke umbauen. Pläne gibt es schon dafür, nach denen dort vier Wohnungen untergebracht werden sollen.
"Gemeinsames Wohnen als Lebensalternative liegt voll im Trend. Und das könnte auch die Zukunft des Schwarzwaldhofes sein," hatte Waldfried Schmidt unlängst im Gespräch mit unserer Zeitung gesagt. Deswegen hat er die Immobilie nicht als Gaststätte zum Verkauf ausgeschrieben, wie er das auch bei anderen ähnlich gelagerten Fällen schon getan hat.
Und siehe da: Die Zukunft des 1975 gebauten Gästehauses, das auf zwei Etagen etwa 350 Quadratmeter Wohnfläche bietet, heißt tatsächlich "Gemeinsames Wohnen". Realisiert von privater Seite und nicht von einem Investor. Einen solchen, so Schmidt, hätte man für Martinsmoos wohl ohnehin kaum finden können.
Aber es ist gelungen, die Gaststätte gesondert zu verkaufen, wenn auch an ein Mitglied der neuen Besitzerfamilie. Und dieses, so Schmidt, denkt durchaus darüber nach, diesen Teil wieder einer gastronomischen Nutzung zuzuführen.
Für Veranstaltungen könnte es dann genutzt werden, oder als Vesperstüble, beziehungsweise Café. Als Landgasthof wie früher einmal aber eher nicht.