In Karlsruhe waren außer den genannten Personen die Vorsitzende des Landesschülerbeirats, Johanna Lohrer, und der Elternbeiratsvorsitzende des Landes, Carsten T. Rees, auf der Bühne. Moderator war Markus Brock.
Ministerpräsident Kretschmann in seiner Eingangsrede: "Gute Schule lebt in einer guten Partnerschaft von Lehrern, Schülern und Eltern. Sie lebt von Kommunikation und Achtsamkeit. Mit der heutigen Veranstaltung in Karlsruhe leisten wir dazu einen wichtigen Beitrag."
Das Thema Gemeinschaftsschule ist hoch aktuell. Das zeigt die Zahl von 271 Schulen diesen Typs, die es nach den Sommerferien im Land geben wird, zudem wurde dies an den Wortmeldungen in Karlsruhe deutlich.
Die Neubulacher Schule hat sich bereits vor dem offiziellen Einstieg vor drei Jahren auf den Weg zur Gemeinschaftsschule gemacht. Die Vorbereitungen begannen unter der Leitung von Rektor Bernd Schinko und seinem engagierten Team von Lehrern und Eltern schon Jahre früher. Als der Startschuss fiel, war man gut aufgestellt. Deshalb ist die Gemeinschaftsschule Neubulach ein landesweites Vorzeigeprojekt. Das pädagogische Konzept ist inzwischen Vorbild für viele andere Schulen im Land geworden. Die Neubulacher Vertreter in Karlsruhe berichteten aus der täglichen Praxis, sowohl aus Lehrer- als auch Schülerperspektive.
Nicolai Köhler erzählte von der positiven Lernatmosphäre. Er betonte dabei, dass leistungsstärkere und leistungsschwächere Schüler zusammen arbeiten, sich gegenseitig unterstützen. Ulrike von Altrock zeigte auf, welch großes Arbeitspensum mit Materialerstellung, individueller Schülerbegleitung, detaillierter Rückmeldung sowie stetiger pädagogischer Weiterentwicklung auf den Lehrkräften laste. Sie machte aber auch deutlich: "In Neubulach kann man sehen, dass das Lernen an einer Gemeinschaftsschule gelingt und Spaß macht."
Vor zwei Jahren bekamen die Neubulacher ihren Vorbildcharakter von der bundesweit aktiven, renommierten Montagstiftung bestätigt. Sie gewannen als eine von fünf Schulen in Deutschland den mit 100 000 Euro dotierten Preis "Pilotprojekte: Schulen planen und bauen".
Mit dem Geld wurde eine erste Planungsphase für einen Neubau finanziert, denn die Schule muss angesichts steigender Schülerzahlen und mehrerer Containerklassen zügig mitwachsen, um das hohe pädagogische Niveau aufrechtzuhalten. Die für diesen Schultyp notwendigen baulichen Rahmenbedingungen müssen vom Schulträger, der Stadt Neubulach, geschaffen werden.
Gemeinderat und Verwaltung haben bisher die Entwicklung mit großem Engagement unterstützt, wohlwissend dass ein Schulneubau eine millionenschwere finanzielle Belastung für die Stadt mit sich bringt. In der Waagschale liegt allerdings auch ein enormer Standortvorteil mit Langzeiteffekt für die Bergwerksstadt. Sie erhält ihn durch die Investition in eine Bildungseinrichtung, an der alle Schulabschlüsse möglich sind.
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