Die Mädchen und Jungen der Gemeinschaftsschule Neubulach freuen sich auf die Schnuppertage, an denen sie Interessierten einen Einblick in die neue Schulform geben wollen. Foto: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

Zwei Nachmittage lang stellen Lehrkräfte, Eltern sowie Fünftklässler ihren Umgang mit der neuen Lernform vor

Neubulach. An zwei Nachmittagen zeigen die Mädchen und Jungen der Gemeinschaftsschule Neubulach interessierten Besuchern ihre Schule und laden zum Schnuppern ein.Eltern von Viertklässlern befassen sich in diesen Wochen verstärkt damit, welche weiterführende Schule die richtige für ihr Kind ist. Klassenlehrkräfte beraten sie und sprechen eine Empfehlung aus. Letztlich entscheiden aber die Eltern, an welcher Schule sie ihr Kind anmelden.

Entscheidend dafür sind nicht nur die Noten, sondern auch das Arbeits- und Lernverhalten des Kindes und die Frage nach dem Schulabschluss. Neben Werkrealschule, Realschule und Gymnasium steht nun eine vierte Schulform zur Auswahl: die Gemeinschaftsschule.

Die Neubulacher Bildungsstätte gehört zu den ersten Gemeinschaftsschulen im Land. Nach jahrelanger Vorbereitung werden im laufenden Schuljahr 38 Fünftklässler in zwei Lerngruppen von einem engagierten Lehrerteam unterrichtet und individuell beim Lernen begleitet.

"Unterschiedlichkeit wird an der Gemeinschaftsschule nicht als Makel, sondern als Chance gesehen. Jeder Schüler kann vom anderen profitieren. Sie treffen in der Gemeinschaftsschule auf ein verständnisvolles Miteinander, werden angeleitet und ermutigt, den persönlichen Weg selbstverantwortlich zu finden", erklärt Schulleiter Bernd Schinko das Konzept. An der Schule Neubulach lernen die Kinder länger gemeinsam, damit jeder seinen individuellen Bildungsabschluss anstreben kann.

So ist neben dem Haupt- oder Realschulabschluss die Weiterführung an einer gymnasialen Oberstufe möglich. Die Lerninhalte werden auf den jeweiligen Schüler ausgerichtet. Auch die Lernzeit, die der einzelne Schüler benötigt, wird differenziert und individualisiert. Diese Art zu lernen verlangt ein hohes Maß an Selbstständigkeit. Schrittweise werden die Kinder von den Lehrkräften an diese Eigenverantwortlichkeit herangeführt und in ihrem Lernen begleitet.

Im Lernatelier haben die Mädchen und Jungen die Möglichkeit, an einem eigenen Schreibtisch in Ruhe zu arbeiten, während Klassen- und Gruppenräume sowie ein ansprechend gestalteter Lernflur die Möglichkeit zum kooperativen Lernen und zur Gruppenarbeit bieten.

Als Ganztagesschule ist es möglich, den Schülern einen rhythmisierten Tagesablauf zu schaffen und Schule nicht nur als Lern- sondern auch als Lebensraum zu gestalten. Es kann so weitgehend auf Hausaufgaben verzichtet werden.

Am Dienstag, 15. Januar, sowie am Donnerstag, 24. Januar, laden Schulleitung, Kollegium, Eltern und Schüler jeweils ab 16 Uhr interessierte Viertklässler und deren Eltern in ihre Schule ein.

Wie sich das Lernen gestaltet, können die Neubulacher Fünftklässler ihren künftigen Mitschülern am besten zeigen. Sie laden nach einer Kurzeinführung in die Konzeption zu Schulführungen ein. Dabei sind auch Eltern der Gemeinschaftsschüler anwesend. Für konzeptionelle und organisatorische Fragen steht das Team der Gemeinschaftsschule bei den Schnupperterminen zur Verfügung.