Saskia Esken informierte über digitale Bildung. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Digitalisierung: Bundestagsabgeordnete Saskia Esken macht sich in der GMS ein Bild über den Einsatz von Internet und Medien

Neubulach. So manchem Zeitgenossen wird sicherlich schwindelig bei der Geschwindigkeit der Digitalisierung in beinahe allen Lebensbereichen. Auf den Bildschirmen in der Gemeinschaftsschule (GMS) hatte auch die eine oder andere Schildkröte einen Drehwurm, ehe sie von den Schülern die Vorgaben für ihre Schritte erhielt. Im Computerraum der GMS bearbeiteten nämlich Jugendliche ein Projekt, das die Schildkröte veranlasste, Linien zu ziehen. Damit diese die gewünschten Formen ergaben, mussten die Schüler einzelne, aufeinander folgende, programmierte Befehle anordnen.

Chance sowie Risiko

Von deren Erstellung und Auswirkung machten sich nicht nur Schulleiter Dominik Bernhart und seine Stellvertreterin Nadine Waidelich, sondern auch Bundestagsabgeordnete Saskia Esken ein Bild. "Das zu Ende gehende Jahr kann als Jahr der digitalen Bildung gelten, jedenfalls was zukünftige Konzepte angeht", fasste die Politikerin ihre Arbeit in Berlin zusammen. Dort hat sie das Thema fachlich in den Ausschüssen "digitale Agenda" und "Bildung" begleitet.

Bei ihrem Besuch in der GMS stellte sie deshalb rund 3,5 Milliarden Euro für Schulen in Aussicht, sofern sich Bund und Länder einig würden. "Gegebenenfalls muss das gesetzliche Kooperationsverbot aufgehoben werden", verwies Esken zudem auf die Beratung der Kultusministerkonferenz zum digitalen Lernen und Handeln. Neben der infrastrukturellen Ausstattung beispielsweise mit Tablets in den Schulen müsse auch die Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte einen Schwerpunkt darstellen.

Für den Unterricht weise Baden-Württemberg in den Klassen fünf und acht einen Basiskurs mit 36 Stunden aus, den jede Schule individuell und fächerübergreifend einsetzen könne. "Wir geben noch weitere Stunden hinein. Gleichzeitig sehe ich in der Ausstattung einen zentralen Punkt für digitale Bildung", unterstrich Bernhart, zumal die Geräte Chancen und Risiken bergen würden.

Lernen kann Spaß machen

"Kritischer Umgang mit Quellen von Nachrichten und Informationen sowie der Umgang mit der Technik im eigenen Haus sind Grundvoraussetzungen der Teilhabe am Leben und der Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt", fasste Esken ihre Intention zusammen, den Einsatz digitaler Medien im Unterricht den Bedürfnissen der Schüler anzupassen. Dabei dürfe Lernen auch Spaß machen, untermauerte sie die vielfältigen Möglichkeiten auf Basis von Lernspielen.