Die Erddeponie ist allmählich verfüllt. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Erddeponie "Härle" bringt Geld in die Kasse

Neubulach. Die Erddeponie "Härle" in Oberhaugstett wird bekanntlich erweitert, um dem jetzt erschöpften Füllvolumen Rechnung zu tragen. Doch davor muss auf Teile der verfüllten Deponie eine Rekultivierungsschicht aufgetragen werden.

Das macht jetzt die Firma Leonard Weiss aus Satteldorf, das beschloss der Gemeinderat einstimmig. Das Spannende daran: Die Stadt erhält dafür 14 222 Euro, statt Geld zahlen zu müssen.

Guter Humusboden

Dieses Kuriosum erklärte Gerhard Schlecht, im Rathaus in der Abteilung Bau und Technik angesiedelt, nach der Sitzung nochmal: Weil die Firma den guten Humusboden der Deponie verwerten kann, rechnet sich der immense Wert dessen quasi mit den Kosten der Firma gegen. "Da ist man froh, dass das bei uns eingebracht werden kann", erklärt Schlecht. Die Rekultivierung an sich ist aber ein längerer Prozess. Im ersten Schritt wird nun Gras eingesäht, um den Boden vor Erosion zu schützen.

Gemeinderat Andreas Kubesch regte an, ob man nicht auch eine andere Bepflanzung aussäen könnte. Bürgermeisterin Petra Schupp zeigte sich da offen: "Wir können da auch eine Blühmischung nehmen. Im zweiten Jahr setzen wir dann Roterlen und später richtige Waldbäume", erläuterte Schupp die genaueren Planungen. Ein Teil der alten Deponie wird auch in die Erweiterung eingebaut. Dann wird auch eine neue Rekultivierungsrücklage fällig, die über die Laufzeit der neuen Erddeponie angelegt ist. Denn mit dieser Rücklage wird künftig die Rekultivierung der in ferner Zukunft wieder verfüllten Deponie bezahlt.