Verena Theimel (vorne), Lehrerin an der GMS Neubulach, informierte Hans-Reiner Soppa (Direktor, Akademie Comburg), Bernd Schinko (Direktor, Bad Wildbad), Astrid Pietschmann (Akademiereferentin, Bad Wildbad), Elisabeth Moser (Direktorin, Esslingen), und Carmen Mattheis (Direktorin, Bad Wildbad) über die GMS. Foto: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Direktoren von drei Landesakademien besuchen die Gemeinschaftsschule in Neubulach

Gemeinsam besuchten die Direktoren von drei Standorten der Landesakademie für Lehrerfortbildung und Personalentwicklung die Gemeinschaftsschule (GMS) Neubulach, um einen Einblick in die tägliche Arbeit einer sogenannten Starterschule zu gewinnen.

Neubulach. Während sich Bernd Schinko in seiner ehemaligen Schule bestens auskannte, war es für Carmen Mattheis (Direktorin aus Bad Wildbad) und Astrid Pietschmann (Akademiereferentin aus Bad Wildbad), Hans-Reiner Soppa vom Akademie-Standort Comburg und Elisabeth Moser von der Akademie Esslingen der erste Besuch an der Gemeinschaftsschule Neubulach. Neben der Vorstellung des Schulkonzepts der durch Lehrerin Ulrike von Altrock standen Hospitationen in den Klassenstufen 5 und 6 auf dem Programm. Die GMS Neubulach gehört zu den Schulen, die bereits im Schuljahr 2012/13 mit einem Schulkonzept an den Start ging.

38 Lehrer angestellt

Seither unterrichten 38 Lehrer Haupt- und Realschüler, sowie Gymnasiasten in gleicher Weise. Auch Schüler mit Förderbedarf sind Teil der Schulgemeinschaft und lernen auf ihrem Niveau. Die "individuelle Förderung" des einzelnen Schülers ist neben dem gemeinschaftlichen Lernen Hauptmerkmal der Schulart und so wählen die jeweils zuständigen Lehrkräfte die passenden Arbeitsmaterialien für das einzelne Kind aus.

Die Direktoren der Landesakademie durften sich im "Coaching" ein Bild davon machen, wie sich Lehrerin Verena Theimel über den Lernstand einer Schülerin informierte und gemeinsam mit ihr neue Lernziele vereinbarte.

In gleicher Weise erlebten die Besucher, wie sich die Schüler im Lernatelier leise und konzentriert ihren Deutsch-Aufgaben widmeten und in der Gruppe Informationen zum Referatsthema "Ägypten der Antike" sammelten. Hierbei verwendeten die Schüler auch iPads und nutzten sogenannten QR-Codes (das ist eine Methode, Informationen so aufzuschreiben, dass diese besonders schnell maschinell gefunden und eingelesen werden können).

Ruhige Arbeitsatmosphäre

Andere Schüler arbeiteten in einer Lerngruppe handlungsorientiert, indem sie sich über ägyptische Götter informierten und diese mit Knetmasse darstellten. Die Sonderschullehrerin Evi Kolbe unterstützte zeitgleich zwei Schüler mit festgestelltem Förderbedarf bei der Erarbeitung ihres Referates. In der gesamten Klassenstufe 5 herrschte eine konzentrierte und ruhige Arbeitsatmosphäre. Im Lernbereich der sechsten Klasse duften die Besucher der Fortbildungseinrichtung erleben, was die Gemeinschaftsschüler über die "Römer" im Geschichtsunterricht erarbeitet haben.

Vor den Grundschülern wurden die Ergebnisse präsentiert, die in Gruppen den ganzen Tag über ihrer Mitschüler folgten. An elf Stationen gab es Modelle und Ansichtsexemplare zu bestaunen, Theateraufführungen und Szenarien zu bewundern sowie römische Delikatessen zu versuchen. So erlebten die Direktoren der Akademie eine lebendige Schule, die besonders atmosphärisch zeigte, was eine gute Schule ausmacht.