Die Schilder und Absperrungen in der Turmstraße sind bald Geschichte – das brachte der Gemeinderat auf den Weg. Archivfoto: Buck Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehr: Bisherige Regelung ist "nicht zweckmäßig

Neubulach. Die Turmstraße beim Ärztehaus in Neubulach wird für den Verkehr geöffnet. Die bisherige Regelung hat sich als nicht zweckmäßig entpuppt. Doch einfach die Schilder wegräumen ist nicht – es braucht eine Änderung des ganzen Bebauungsplans.

Bebauungsplan "Turmstraße", erste Änderung. Was auf den ersten Blick in die Sitzungsunterlagen des Neubulacher Gemeinderates schnöde klingt, hat eine große Wirkung. Zumindest aus verkehrstechnischer Sicht. Die Straße zwischen Turmstraße und Hohenbergstraße, ebenfalls Turmstraße genannt, wurde im Zuge des Ärztehaus-Baus in Neubulach als "Staßenverkehrsfläche mit Zweckbestimmung" deklariert. Zu Deutsch: Im östlichen Teil durfte nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad gefahren werden, im westlichen Teil ist Autos immerhin die Zufahrt zu den Parkplätzen gestattet.

Jetzt wird diese besondere Zweckbestimmung aufgehoben, um auch den Anwohnern hinter dem Ärztehaus die Zufahrt zu erleichtern. "Die Festsetzung hat sich nicht als zweckmäßig erwiesen", heißt es schlicht in der Sitzungsvorlage. Das Problem: Man kann wegen der Zweckbestimmung nicht einfach die Absperrgitter von der Straße hieven und dem Verkehr freigeben, sondern muss den Bebauungsplan offiziell ändern. Ein bürokratischer Kraftakt.

Stadtrat Andreas Blaurock haderte mit dem Aufwand und meinte: "Das hatten wir damals nicht so auf dem Schirm, dass die Straße eine Zweckbestimmung hat. Ich habe jetzt die Bitte, dass das schnell geht und wir nicht wieder im Nachhinein was ändern müssen." Bürgermeisterin Petra Schupp versicherte tags darauf, dass die Verwaltung den Gemeinderat damals natürlich auf den besonderen Umstand der Turmstraße hingewiesen habe. Egal wie, jetzt muss jedenfalls der Bebauungsplan geändert werden, damit künftig die Autos durch die Turmstraße rollen können. "Das ist auch für die Feuerwehr besser, die dann schneller durch kommt", verdeutlichte Schupp die Vorteile. Des Weiteren soll das Ärztehaus dann in Zukunft besser erreicht werden können.

Zudem soll das Baufenster beim Ärztehaus vergrößert werden, da diverse bauliche Änderungen nur über eine Vergrößerung möglich sind. Die Gesamtfläche des Plans umfasst 1740 Quadratmeter. Der Gemeinderat segnet schlussendlich beide Änderungen einstimmig ab.