Kommunales: Integriertes Stadtentwicklungskonzept beschlossen / Bedingung für Fördermittel

Der Gemeinderat Neubulach hat beschlossen, ein integriertes Stadtentwicklungskonzept in Auftrag zu geben. Den Zuschlag erhielt bei der jüngsten Gemeinderatssitzung das Institut für Stadtplanung und Sozialforschung Weeber und Partner aus Stuttgart.

Neubulach. "Wie soll Neubulach in 20 Jahren aussehen?", fragte Bürgermeisterin Petra Schupp, einleitend. "Wo wollen wir hin? Wie groß wollen wir werden?" All das seien Fragen, die sich der Gemeinderat und die ganze Stadt stellen müssten und in einem Leitbild festhalten. Oftmals sei es inzwischen auch Bedingung ein Stadtentwicklungskonzept zu haben, um Fördermittel zu bekommen. So führe daran eigentlich kein Weg mehr vorbei.

Bereits in der Oktobersitzung 2018 hatte der Gemeinderat in einem Grundsatzbeschluss entschieden, ein integriertes Stadtentwicklungskonzept entwickeln zu lassen. Das beste Angebot hatten daraufhin das Unternehmen Weeber und Partner abgegeben.

Phillip Klein und Reinhard Bohne präsentierten nun dem Gemeinderat einen ersten Vorschlag.

Mit ihrem Konzept werden verschiedene Themen zusammengebracht. Die Experten wollen einen Rahmen für die städtebauliche Entwicklung unter sozialen, kulturellen, ökologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten schaffen, erklärten sie in der Sitzung. Dabei werde selbstverständlich auch die ortschaftsbezogenen Sichtweisen berücksichtigt und auf Vorhandenem aufgebaut.

Dafür brauche es jedoch eine große Bürgerbeteiligung. Über Info-Abende, Workshops und Umfragen wollen sie eine breite Öffentlichkeit generieren und die Meinungen und Wünsche der Neubulacher einholen. Zudem wollen sie auch auf schon erhobene Daten zurückgreifen.

Kosten belaufen sich auf rund 58 000 Euro

Die Arbeiten am Stadtentwicklungskonzept sollen noch im Sommer 2019 beginnen, und im Jahr 2020 abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten dafür belaufen sich auf rund 58 000 Euro.

Viele der Stadträte fühlten sich bei der Vorstellung an das Projekt "LebensQualität durch Nähe" (LQN) erinnert, das zwar laut Meinung der meisten Räte einige positive Aspekte gebracht habe, aber es nicht nachhaltig genug gewesen sei. Am Ende überwog im Gremium aber die Ansicht, dass das Konzept trotzdem benötigt werde, um in Zukunft ein Leitbild für Entscheidungen zu haben und vor allem um bei möglichen Förderungen keine Nachteile zu haben.

Mit 13 Ja-Stimmen zu sieben Ablehnungen und einer Enthaltung stimmte der Gemeinderat am Ende dem Beschlussvorschlag zu und vergab den Auftrag an Weeber und Partner.