Kommunales: Ausschuss stimmt Bauantrag zu / Lücke auf Lamm-Areal wird somit geschlossen

Dass an der Ecke der Calwer Straße zur Hohenbergstraße etwas fehlt, seit die frühere Gaststätte Lamm abgerissen wurde, ist unstrittig. Diese Lücke soll nun geschlossen werden – mit einem Gebäude, das Neubulach bereichern könnte.

Neubulach. Solche Bauanträge werden im Technischen und Umweltausschuss (TUA) Neubulach auch nicht jeden Tag beraten: In der jüngsten Sitzung sprach das Gremium über den geplanten Neubau eines Ärzte-, Wohn- und Geschäftshauses mit Tiefgarage. Letztere soll 16 Stellplätze vorhalten, während oberirdisch auf dem Gelände weitere 17 Kurzzeitparkplätze ausgewiesen werden.

Apotheke, Bistro und Wohnungen geplant

Die Flächen des Erdgeschosses sollen sich den Plänen zufolge eine Apotheke mit 178 Quadratmetern und ein Bäckerei-Bistro auf 239 Quadratmetern samt Außenfläche für Bewirtschaftung teilen. Das erste Obergeschoss ist mit rund 484 Quadratmetern einer Ärzte-Gemeinschaft vorbehalten. In der zweiten Etage sowie dem Dachgeschoss plant der Bauherr insgesamt acht Wohnungen.

Bürgermeisterin Petra Schupp erläuterte den Ausschussmitgliedern das Bauvorhaben. Das L-förmige Gebäude soll sich über 37 Metern an der Calwer Straße erstrecken, und im Winkel weitere 32 Meter in das Gelände hineinragen. Bei einer Höhe von 13,5 Metern ist eine Flachdachausführung vorgesehen.

Überschreitung der Traufhöhe genehmigt

"Aufgrund der bestehenden Kanalisation kann die Erdgeschossfußbodenhöhe (EFH) nicht abgesenkt werden, da ansonsten kein Gefälle für die Entwässerung möglich ist", beschrieb Schupp den Antrag des Bauherrn auf Überschreitung der maximalen Traufhöhe um 22 Zentimeter. Einer Befreiung von dieser im zuständigen Bebauungsplan festgeschriebenen Höhe stimmte das Gremium ebenso zu wie dem Bauantrag.

Andreas Blaurock würdigte das ambitionierte Vorhaben, fragte aber auch, ob genügend Ärzte zu finden seien, und wollte deshalb die Aufforderung protokolliert haben, dass mögliche finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde im Gemeinderat beraten werden solle. Alois Jerges bat um Mitwirkung, um in Neubulach unter Umständen ein Medizinisches Versorgungszentrum realisieren zu können.