Schüler und Lehrer bejubeln leidenschaftlich den dritten Platz bei der Lego-League.Foto: Buck Foto: Schwarzwälder Bote

Die Gemeinschaftsschule (GMS) Neubulach hat vor Kurzem an der sogenannten "First Lego League" teilgenommen. Die Schüler der achten Klasse und ihr Lehrer Christian Zachrich programmierten dafür einen eigens zusammengebauten Roboter, um mit diesem in zweieinhalb Minuten so viele Aufgaben wie möglich zu erledigen.

Neubulach - Der jährlich stattfindende Forschungs- und Roboterwettbewerb hatte es der GMS Neubulach schon im Vorjahr angetan – doch da war die Trainingsphase vor dem Wettbewerb zu kurz. Jetzt griff man daher mit einem Großaufgebot an und mischte die Lego-League direkt mächtig auf. Rang drei ergatterte man in Baden-Württemberg und verpasste damit nur knapp den Einzug ins Bundesfinale. Doch die Gegner, teils seit Jahren erfahrene Teams mit Teilnahmen an Europa- und Weltmeisterschaften, waren zu übermächtige Gegner.

Einige Privatteams beim Finale dabei

Dennoch ist man stolz in Neubulach: "Wir waren in der Endrunde die einzige Schule", jubiliert Rektor Dominik Bernhart. Der Rest sei zwar auch im Schulalter gewesen, waren aber quasi Privatteams, die teils von Tech-Konzernen wie SAP gesponsert wurden. "Wir sind sehr stolz darauf, dass wir eine derart gute Punktzahl in der Programmierchallenge erzielen konnten. Die Arbeit mit verschiedenen Licht-, Druck-, Infrarot- und Ultraschallsensoren führte dazu, dass sehr komplexe Algorithmen programmiert werden mussten", erklärte Bernhart. Alles in allem ist man daher hochzufrieden mit dem Abschneiden – zumal die GMS Neubulach auch noch die Preise für den besten Trainer und den besten Teamgeist einheimste. Die Endrunde fand allerdings, das ein kleiner Wehrmutstropfen, wegen der Corona-Pandemie virtuell statt. Eigentlich wäre das Finale in Karlsruhe gewesen – die Weltmeisterschaft übrigens im südamerikanischen Uruguay. Doch bis dahin ist der Weg noch recht weit.

Zum Wettbewerb gehörte neben den Programmieraufgaben aber auch ein Forschungsprojekt. Das Neubulacher Projekt widmete sich der Frage, wie Menschen aktiviert werden können, um sich draußen in der Natur zu bewegen. Dazu wurden sogenannte "Actionbounds" angelegt. Diese befinden sich an Sehenswürdigkeiten in der Stadt Neubulach und im Umland. An diesen Stationen müssen dann über das Mobiltelefon verschiedene Aufgaben gelöst werden.

Empirisches Arbeiten aktuell nicht einfach

Danach soll ausgewertet werden, inwieweit diese Stationen mit und ohne Aufgaben genutzt werden. Doch wegen der Pandemie könnte man aktuell nicht wirklich empirisch arbeiten, klagt Zachrich. Bei allem hat man in der Pandemie auch noch an den gebeutelten Einzelhandel gedacht – angedacht ist, dass diejenigen, die hohe Punktzahlen bei den Actionbounds erreichen, Einkaufsgutscheine für Neubulach erhalten. Doch da sei man gerade noch im Gespräch mit dem Rathaus.

Bernhart freut sich jedenfalls über die gelungene Aktion, auch für die Schüler: "Gerade für die ist es wichtig, weil wegen Corona vieles nicht geht, was sonst kein Problem wäre. Die sind ja seit Weihnachten im Homeschooling." Jetzt wieder ein gemeinsames Projekt machen zu können vor Ort, sei auch sozial wichtig für die Schüler. Und Platz drei als großen Erfolg nimmt man in Neubulach natürlich auch noch gerne mit.