Tiere: Neubulach stellt neues Federgetier-Domizil in den Dienst / Biberschwanz-Ziegel fehlen noch

Es war ein großer Auflauf am Neubulacher Entenweiher. Der Grund: die neue Entenhütte. Diese entpuppte sich aber als massives Holzhaus, das sogar mittels Tieflader und Kran an Ort und Stelle gehievt werden musste. Die Enten freut’s.

Neubulach. Das Burj al Arab in Dubai verspricht Luxus pur. Das Hotel ist nicht zuletzt durch seine segelförmige Fassade weltweit bekannt. Solch einen Luxustempel gibt es jetzt auch in Neubulach. Dort müsste er eigentlich "Burj al Ente" heißen. Denn das neue Holzhaus am Entenweiher zwischen Neubulach und Altbulach hat, aus Entensicht, zweifelsohne luxuriöse Ausmaße wie eben das Sieben-Sterne-Ressort am Persischen Golf.

"Das Futter passt auch rein", freut sich Neubulachs Hauptamtsleiterin Susan Mäder über die schiere Größe der Entenhütte. Nicht nur, dass die Hütte innen massig Platz bietet – auch eine Terrasse ist vorhanden. Die soll noch mit Maschendraht ummantelt werden, um einen abgegrenzten Außenbereich zu haben für den Winter. Man hat extra noch ein neues Fundament für die Hütte betoniert, zudem die Rampe in den Weiher erneuert.

Jetzt kam als i-Tüpfelchen die neue Hütte aus Holz. Wie viele und welche Enten darin leben? Das weiß keiner so recht. "Die Zierenten sind von uns", weiß Bürgermeisterin Petra Schupp. Doch dazu würden sich neben Wildenten auch immer wieder Gänse und Schwäne gesellen. "Ein richtiges Kleinod", freut sich wiederum Mäder.

Doch zunächst muss die Hütte noch über den Zaun bugsiert werden. Ein massiver Kranwagen rückt an, um den Holzbau an Ort und Stelle zu heben. Inzwischen haben sich zahlreiche Schaulustige um den Weiher herum und auf der Wiese nebendran verteilt.

Dank an alle Beteiligten

Die Freude ist also umso größer, als die Entenhütte endlich an Ort und Stelle steht. Bauhofleiter Ralph Weiss dankte dann vom First des Gebäudes allen Beteiligten und verkündete, dass jetzt noch Biberschwanz-Ziegel auf das Dach kämen. Auch Bürgermeisterin Schupp kam bei ihrer kurzen Ansprache aus dem Loben nicht mehr heraus: "Der Weiher ist aufgeblüht, seit Herr Weiss das macht", freute sie sich und attestierte dem Bauhofleiter viel Herzblut für das Projekt.

Der Richtspruch von Schupp war ebenfalls voller Freude: "Wir alle jubilieren, das Entenhaus hat Fenster und Türen", sagte sie. Jetzt können die Enten von ihrem Behelfsquartier, einem Bauwagen, in die nigelnagelneue Holzhütte umgesiedelt werden. Was die Tiere von ihrem neuen Domizil halten, ist indes nicht überliefert. Doch sie werden es sicher alsbald beziehen – spätestens wenn der erste Herbststurm über den Weiher fegt und die Enten die wohlige Wärme und Windstille im Neubulacher "Burj al Ente" genießen.

Übrigens: Die Hütte aus Holz war im Vergleich zum echten Burj al Arab ein wahres Schnäppchen. "Unter 10 000 Euro", meinte Schupp zur Kostenfrage.