Bildung: 65 Schüler erhalten in feierlichem Rahmen das letzte Zeugnis ihrer Schullaufbahn / Rektor Bernhardt würdigt den Erfolg
Neubulach. Kürzlich feierten die Schüler der Klassen neun und zehn der Gemeinschaftsschule Neubulach in der Festhalle zusammen mit Eltern und Lehren ihre Verabschiedung. In der aufwendig dekorierten Festhalle genossen die Abschlussklassen einen unterhaltsamen Abend mit Reden, Vorführungen von Schülern und der Zeugnisübergabe.
35 Schüler der zehnten Klasse und 30 Schüler der Klasse neun erhielten im Rahmen dieser festlichen Veranstaltung ihre Zeugnisse und damit ihren Realschul- und Hauptschulabschluss. Bürgermeisterin Petra Schupp zog in ihrer Rede zu Beginn des Abends auch gleich Vergleiche zwischen dem Veranstaltungsmotto "Oskarverleihung" und dem schulischen Leben. Ihr Oskar für die besten Hauptdarsteller ging an die Schüler, der Oskar für die besten Nebenrollen an die Eltern und der Preis für das beste Drehbuch ging an das Kultusministerium.
Dem widersprach Rektor Dominik Bernhart in seiner darauffolgenden Rede energisch. Denn das Drehbuch für den schulischen Werdegang an der Gemeinschaftsschule hätte sich das Kollegium in den vergangenen Jahren hart selbst erarbeiten müssen. "Deswegen geht der Oskar nicht nach Stuttgart sondern an die Kollegen vor Ort", sagte Bernhart.
Rede mit einem Lob eröffnet
Er eröffnete seine Rede mit einem großen Lob an die Schüler und bezeichnete deren Ergebnisse als geradezu historisch. Die anwesenden Schüler seien sein bisher bester Abschlussjahrgang überhaupt. "Wir waren vergangenes Jahr schon gut und sind dieses Jahr sogar noch eine ganze Ecke besser", frohlockte Bernhart über die Leistungen der anwesenden Schüler. Zudem hätte man dieses Jahr zum ersten Mal zwei Schüler, die ihren Abschluss auf Gymnasialniveau abgelegt hätten. Dies belege die steigende Akzeptanz der Gemeinschaftschule auch als G9-Gymnasium. Bernhart führte weiter aus, dass die Entwicklung der erst 2012 gegründeten Gemeinschaftsschule auf einem hervorragenden Weg sei. Das nicht unumstrittene Konzept der Gemeinschaftsschule habe sich aber in der Region mehr als durchgesetzt. Das Konzept setze auf Wertschätzung ohne permanenten Leistungsdruck, Lernen auf individuellem Leistungsniveau und einen strukturierten Schultag.
Erstmalig vierzügiger Jahrgang gestartet
Dass dies in der Region ankommt, beweist laut Bernhart die Tatsache, dass im September diesen Jahres 86 Fünftklässler an der Gemeinschaftsschule eingeschult und damit erstmals in einem vierzügigen Jahrgang unterrichtet werden. Mit Stolz verkündete Bernhart zudem, dass die Gemeinschaftsschule Neubulach als eine von nur zwei Schulen aus Baden-Württemberg eingeladen wurde, ihr Berufsorientierungskonzept in Berlin vorzustellen. Nachdem die Schule auch in der Vergangenheit schon diverse Auszeichnungen und Zertifikate erhalten konnte, war es nur eine Frage der Zeit, bis dies auch medial über die Grenzen des Kreises hinaus wahrgenommen werde, so der Rektor. Erst jüngst habe sich zur großen Überraschung der Schulleitung nun eine Kölner TV-Produktionsfirma gemeldet und ihr Interesse bekundet, die Neubulacher Gemeinschaftsschule als eine von fünf deutschen Schulen für eine Dokumentation auszuwählen.
Im Anschluss verliehen die Schüler diverse Oskars an Schüler und Lehrer in den skurrilsten Kategorien, bevor dann die Abschlusszeugnisse überreicht wurden.