Kultur: Töpferkunst in der Faktorei am Neubulacher Bergwerk
Neubulach. Ob Tonkunst, Geschirrkeramik, Gemälde, Skulpturen, Babydecken, Naturseifen oder Liköre – auf dem Töpfermarkt in Neubulach ist eigentlich für jeden etwas dabei. Insgesamt 37 Aussteller nahmen an der Veranstaltung teil, die große Mehrheit von ihnen sind Hobby-Künstler.
Fabrikgefertigtes gäbe es auf dem Markt nicht, alle Produkte seien handgemacht, erzählt Veranstalterin Renate Reichenberg. Tradition und Regionalität seien ihr wichtig, was sich auch am Speiseangebot des Markts zeigt. Anstatt amerikanischer Hotdogs, servieren die Veranstalter eine traditionell schwäbische Variante – mit Laugenstange und Bratwurst von lokalen Metzgern und Bäckern. Auch das üppige Kuchenangebot entspringt lokaler Herstellung.
Die Aussteller und Hobby-Künstler in der Halle stammen alle aus dem Großraum Böblingen und Stuttgart, haben teilweise jahrzehntelange Erfahrung. So auch das Vater-Sohn-Duo, Klaus und Sven Höing aus Simmozheim, welche sich das Drechseln in jahrelanger Arbeit selbst beibrachten.
Für die beiden und ihre Hobby-Drechslerei seien Kunsthandwerkermärkte wie dieser das Wesentliche, erzählen die Höings. Da sie keinen eigenen Verkaufsbereich haben, seien Märkte die einzige Möglichkeit ihre hölzernen Schalen, Kreisel und Stifte zu verkaufen. Auch der Altensteiger Maler Wolfram Paul schätzt Märkte wie diesen hoch – sie seien für ihn eine wichtige Verbindung zwischen Kunst und Kunsthandwerk.
Halle fungiert auch als Veranstaltungsort
Der Künstler- und Töpfermarkt wird seit 2011 fast jährlich in der Faktorei am Bergwerk veranstaltet. Laut Reichenberg erwarb sie und ihr Mann Michael die Halle als Veranstaltungsort und um diese zu bewerben und an die Öffentlichkeit zu bringen, beschloss das Ehepaar den Töpfermarkt zu veranstalten. Dieser sei auch die größte und einzige regelmäßige Veranstaltung, die sie organisieren würden. Kleinere Veranstaltungen gäbe es hier und da, aber die meiste Zeit stände der Raum zur Miete für private Feste zur Verfügung.
