Johanna und Martin Fischle aus Altbulach feiern heute goldene Hochzeit. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Johanna und Martin Fischle feiern heute goldene Hochzeit

Von Steffi Stocker

 

Neubulach-Altbulach. Der Glaube führte sie schon 1951 zusammen. Als Jugendliche lernten sich Johanna und Martin Fischle auf einer Konferenz in Kassel kennen. Obwohl noch einige Jahre ins Land gingen, sollte dieses Treffen der Beginn einer schönen gemeinsamen Zeit sein, denn heute feiert das Paar goldene Hochzeit.

"Schon auf der Anfahrt im Zug hat es gefunkt", erinnert sich der Hausherr an die erste Begegnung, bei der ihm "das besondere Mädchen" mit seinem fröhlichen Lachen auffiel. Zunächst jedoch blieb es bei einer losen Bekanntschaft, zumal er in Hohengehren im Kreis Esslingen und sie in Sindelfingen lebte.

"Zunehmend war ich davon überzeugt, dass nur sie die Richtige ist", berichtet der Jubilar. Und das sagte er der Auserwählten 1960 ganz offen. Damals hatte er bereits seine Ausbildung zum Prediger bei der Liebenzeller Gemeinschaft begonnen, in deren Rahmen sich eine Freundschaft zu Richard Claus in Neubulach entwickelte. Sie ist der Hintergrund für den eigenen Hausbau in Altbulach.

Bevor das gemeinsame Domizil bezogen wurde, folgte das Ehepaar seinem Glaubens-Auftrag in verschiedenen Orten. "Nach der Hochzeit habe ich mich in der jeweiligen Gemeinde eingebracht und vor allem mit Kindern gearbeitet", erzählt die Jubilarin. Im Lauf der Jahre bereicherten vier Töchter und ein Sohn das Familienleben. Gleichwohl pflegten Fischles die Tradition des offenen Hauses in der Gemeinde. "Deshalb habe ich Wert darauf gelegt, Familienurlaube zu machen", sagt die Jubilarin. Zudem hatte das Ehepaar immer viel Freude an selbst organisierten, mehrtägigen Freizeiten für die Gemeinde. "Mit Ausnahme von Israel waren wir nie am selben Ort nochmals", erzählt sie von Reisen und Wanderungen. 1996 zog das Paar nach Altbulach und erfreut sich inzwischen an sieben Enkelkindern. "Unsere 50 Ehejahre sind ein Gottesgeschenk", unterstreicht der Ehemann, dass sich beide dafür einbrachten, füreinander Zeit zu haben. Außerdem lebten sie in einer tollen Nachbarschaft. "Aus Nichts ist etwas geworden, und jeder hat mitgemacht", fasst die Ehefrau die vom Glauben geprägte Zeit der Kindheit im Krieg bis heute zusammen.