Der Elfmeter war eigentlich ein Siebenmeter, doch die jungen Kicker mussten die Kugel entweder über die Tormitte oder unten versenken – dementsprechende Punkte wurden verliehen.
"Wir wollen damit die Kinder im Jugendfußball unterstützen und begeistern", erklärte Monik Thoma, die in der Jugendleitung des SC Neubulach tätig ist.
Mehr als 200 Kinder tummeln sich an diesem Morgen auf dem grünen Geläuf, passen, schießen, feuern sich gegenseitig an. Der ein oder andere fällt auch mit taktischer Finesse auf – da wird beispielsweise vom Spielfeldrand lautstark gefordert, die "Abwehr zu verschieben". Man spürt: Auch bei den Jungfußballern sind schon echte Profis am Werk.
Die Siebtklässler und Eltern unterstützen die Aktion, wofür Thoma dankbar ist. Auch Siliva Fix, Sportlehrerin an der GMS, ist sichtlich erfreut über den sportlichen Tag.
Doch es geht nicht nur fußballerisch zu, auch theoretisch hat man sich auf das Event vorbereitet im Unterricht. Das Thema war in der Schulwoche Sepp Herberger. Also jener legendäre Fußball-Bundestrainer, der 1954 Deutschland in Bern zum ersten Weltmeistertitel führte – mit einem 3:2-Erfolg über die damals schier übermächtig erscheinenden Ungarn. Ob auch ein Nachkomme des Siegtorschützen Helmut Rahn in Neubulach auf dem Platz steht, ist indes nicht überliefert.
"Die Schüler haben zu dem Thema recherchiert im Internet, im Kunstunterricht zudem eigene Fahnen gestaltet", verdeutlicht Fix. Nach der Teameinteilung ging es dann auch schon auf den Sportplatz. Als der Ball schließlich rollte, galt der bekannte Spruch von Herberger: "Elf Freunde müsst ihr sein." Ein fast noch bekannterer Spruch galt dann nur zur Hälfte: "Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten." Rund waren alle Bälle, nur die Spiele dauerten keine 90 Minuten. Den Kindern war das egal, sie hatten alle sichtlich Spaß beim Sepp-Herberger-Tag.
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