Jubiläum: 50 Jahre Besucherbergwerk Neubulach wird gefeiert / Pompöses Programm geplant

Die Veranstaltung steigt erst am zweiten Wochenende im Mai 2020. Das Neubulacher Besucherbergwerk wird 50 Jahre alt. Gleichzeitig ist noch der fünfte Bergmannstag Baden-Württembergs.

Neubulach. Christian Proß vom Besucherbergwerk Neubulach sprühte regelrecht vor Enthusiasmus in der jüngsten Gemeinderatssitzung Neubulachs. Er stellte nämlich dem Gremium das umfangreiche Festpaket vor.

Zwar ist das Jubiläum 50 Jahre Besucherbergwerk erst im Mai 2020, doch die Planung läuft schon jetzt auf Hochtouren. "1000 Bergleute veranstalten eine Parade durch die Stadt", erklärt Proß die Ausmaße. Denn neben dem Besucherbergwerk rückt auch noch der fünfte Bergmannstag Baden-Württembergs in den Fokus an jenem Maiwochenende.

Auch deshalb wird ein großes Zelt auf der Festwiese aufgebaut, in dem laut Proß bis zu 1500 Menschen Platz finden können. "Wenn mers mached, dann reachd oder gar ned", stellte der Bergwerksmacher in breitestem Schwäbisch während der Gemeinderatssitzung klar.

Sechs Kapellen am Start

Doch nicht nur das Zelt wird groß, auch das ganze drum herum. Sechs Bergmannskapelle seien schon sicher, so Proß. Auch ein bergmännischer Zapfenstreich steht auf dem Programm – inklusive dreier Salutschüsse aus "riesigen Kanonen". Dann würde es in "Bulich" mal wieder richtig scheppern, zeigte sich Proß schon voller Vorfreude. Seit einem Jahr tage man schon im Festausschuss und plane Details. Das sei eine Riesenaufgabe, verdeutlichte Proß.

Am Ende seiner Ausführungen war es erst einmal still im Neubulacher Gremium. "Man darf auch gerne was Positives sagen", witzelte Bürgermeisterin Petra Schupp. Und der Zuspruch kam sodann auch. Rat Andreas Blaurock würdigte die geplante Veranstaltung als "einmalige Sache. Da gehört viel Kraft und Mut dazu", lobte er. Auch Schupp würdigte die Bemühungen des Vereins und hatte zudem noch weitere gute Nachrichten in petto: "Der Förderbescheid für die Beleuchtung im Berwerk ist jetzt da, wir sind da gut unterwegs", stellte sie in Aussicht, dass die neuen Lampen im Stollen bis zum Jubiläumsfest 2020 fertig sein könnten.

Man sei überdies top vorbereitet, sagte die Rathauschefin – von den Rettungswegen bis zur zeitlichen Organisation. Dafür brauche es aber einen "Treiber", sagte Schupp und meinte damit natürlich den umtriebigen Proß.

Wie es denn mit Übernachtungen aussehe, wollte Blaurock wissen, da ja sehr viele Bergleute nach Neubulach kämen. Da sah Proß dann kein Problem, es gebe im Umkreis von 20 Kilometern genügend Übernachtungsmöglichkeiten. Schade sei, kritisiert der Verantwortliche, dass in Baden-Württemberg vom Land kein Geld komme – zum Vergleich: Im Vorjahr sei in Bochum der Deutsche Bergmannstag gewesen. Dafür hätte das Land Nordrhein-Westfalen 200 000 Euro locker gemacht. "Bei uns gibt es schwäbisch sparsam nix", klagte Proß und schob nach: "Nicht einmal der Ministerpräsident kommt." Dafür aber viele andere Gruppen, die den Bergmannstag zu einem rauschenden Fest werden lassen.

Weitere Informationen: www.bergmannstag-bw-2020.de