Kein normaler Auftritt
Schon in der Vorbereitung war spürbar, dass dies kein normaler Auftritt werden sollte. Die Juroren, allesamt selbst erfahrene Orchesterleiter, arbeiten dabei eine ganze Liste von Kriterien ab, die es zu erfüllen gilt. Natürlich wird in den Proben am Gesamtklang gearbeitet, werden rhythmische Probleme geklärt und an der musikalischen Gestaltung gefeilt. Nach und nach wuchsen die Kinder der vierten Klassen bei den Bläsern noch enger zusammen, zum Teil auch über sich hinaus und es wurde immer klarer, dass jeder einzelne Spieler für die Gruppe wichtig ist und es nicht genügt, wenn ein paar ihre Stimmen beherrschen und andere nicht.
Die Neubulacher Bläserklasse trat am Sonntagmorgen mit drei Stücken an. Sie spielten "Hey, Pippi Langstrumpf", "Cool Rock" und als Schmankerl eine fetzige und mitreißende Eigenkomposition von Schneider mit dem Titel "Zeugnisse", ein Geschenk an die Bläserklasse zum Halbjahreszeugnis der vierten Klasse. Die Zuhörerschaft, die zugegebenermaßen vor allem aus Eltern bestand, zeigte sich beeindruckt: "Es ist schön zu sehen, in welcher musikalischen Bandbreite sich unsere Schüler hier präsentiert haben. Vor allem, wenn man bedenkt, dass sie erst seit eineinhalb Jahren spielen."
Gespanntes Warten
Sie waren alle hoch motiviert und konzentriert, und man merkte ihnen deutlich den Spaß am gemeinsamen Musizieren an", sagte Nicole Liebelt, Mutter eines Bläserklässlers. Am Ende waren alle gespannt auf das Urteil der Jury. Am Sonntagnachmittag war es dann soweit: Mit 88 von 100 möglichen Punkten hat die Bläserklasse mit dem Prädikat "gut" abgeschnitten.
Für Schulleiter Dominik Bernhart eine klare Bestätigung der dort geleisteten Arbeit. Er betonte, es sei keineswegs selbstverständlich, dass es bereits in Klasse drei und vier eine Bläserklasse gebe und das erfolgreiche Abschneiden habe einmal mehr gezeigt, welch wertvolle Arbeit mit den Bläsern geleistet werde und was in kurzer Zeit erreicht werden könne. Dirigent Schneider ist ebenfalls stolz auf die Bläser: "Innerhalb der Bläserklasse ist in den letzten Proben eine wunderbare Dynamik entstanden. Um früher mit den Proben beginnen zu können, richten diejenigen, die an den Instrumenten wenig zusammenzubauen haben, die Stühle und Notenständer für die anderen. Sie helfen sich gegenseitig beim Tragen der manchmal großen Tenorhörner, erinnern sich gegenseitig an Einsätze beim Spielen, auch wenn sie im normalen Schulalltag in völlig verschiedenen Klassen sitzen. Es entstehen Freundschaften und Verbindungen, die weit über den normalen Schulalltag hinausgehen. Bestätigt wird dies nun durch das hervorragende Abschneiden in Altensteig."
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