Bildung: Ab dem kommenden Schuljahr reine Gemeinschaftsschule / Pädagogische Vision umgesetzt
Neubulach. Mit der Verabschiedung des letzten Jahrgangs der Werkrealschule und den ersten Absolventen der Gemeinschaftsschule, die ihren Hauptschulabschluss erreicht haben, feierte die Neubulacher Schule eine "Abschlussfeier, die es so nie wieder geben wird", so Schulleiter Dominik Bernhart, der ab dem kommenden Schuljahr einer reinen Gemeinschaftsschule vorstehen wird.
Neubulach war beim Start dabei
Als "Starterschule" gehörte Neubulach zu den ersten 40 Bildungseinrichtungen im Land, die vor fünf Jahren die Gemeinschaftsschule einführten. 21 Schüler der ersten Stunde machten nun ihren Abschluss. Parallel dazu nahmen 26 Absolventen des letzten Jahrgangs der Werkrealschule des Modells "9 plus 1" bei der Abschlussfeier in der Festhalle das Zeugnis der Mittleren Reife entgegen. "Alle haben erfolgreich, zum Teil sogar sehr erfolgreich bestanden", freute sich Bernhart mit den Fach- und Klassenlehrern, die die Schüler in den vergangenen Jahren begleiteten, förderten und forderten.
Mit der Entscheidung zu den ersten Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg zählen zu wollen, stellte Neubulach vor sieben Jahren angesichts sinkender Schülerzahlen eine wichtige Weiche für den Fortbestand als weiterführende Schule im ländlichen Raum.
Bernhart, der nicht vergaß, in diesem Zusammenhang die Verdienste seines Vorgängers Bernd Schinko zu erwähnen, sagte: "Wir hatten die Chance, eine große pädagogische Vision umzusetzen." Auch wenn der "Zauber des Anfangs" etwas von seinem Glanz eingebüßt habe, sei es gelungen, Neubulach als leistungsfähige Schule zu etablieren.
Den Absolventen gratulierte Bernhart zu ihrem hart erarbeiteten Erfolg, den er nicht nur auf Unterrichtsinhalte reduzierte. Er habe die Schüler als "selbstständige, höfliche, teamfähige junge Erwachsene" kennengelernt, die er mit einem guten Gefühl in die Zukunft verabschiede.
Absolventen schneiden hervorragend ab
Im landesweiten Vergleich, so Bürgermeisterin Petra Schupp, hätten die Neubulacher Absolventen hervorragend abgeschnitten. "Sie alle haben an dieser Schule etwas erhalten, das Ihnen niemand mehr nehmen kann: Bildung und das Bewusstsein, etwas leisten zu können", lobte Schupp, die es als eine besondere Ehre empfand, den Stadtpreis für besonderes soziales Engagement an Tobias Ruf aus der 10. Klasse zu vergeben. Nicht nur als Schülersprecher habe er immer im Interesse der Schülerschaft gehandelt und sei ein Vorbild gewesen. Der tosende Beifall von Schulkameraden, Lehrern und den Familien der Absolventen belegte die Einschätzung.
Als Jahrgangsbeste zeichnete Rektor Bernhart in diesem Jahr Lucia Schroth (Klasse 10) aus. Weitere Preise für herausragende schulische Leistungen in der Werkrealschule gingen an Gina Wurster und Simon Braun. Belobungen erhielten Alyssa Kussmaul, Tobias Ruf, Julian Gengenbach, Annabelle Schneider, Florian Rozhacker, Tabea Adams, Luisa Wurster, Hendrik Pfeifer und Benjamin Brose. Nico Burghardt und Madita Fegert (Klasse 9) erhielten neben Belobungen für ihre Gesamtleistungen Preise für herausragende Leistungen im Fach Geschichte (Nico Burghardt) und im Fach Ethik (Madita Fegert).
Weitere Preise für besondere Leistungen gingen an Florian Nothacker (Klasse 10) im Fach Technik, Julian Gengenbach (Klasse 10) im Fach Englisch, Lucia Schroth (Klasse 10) in Mathematik, Lea Russ (Klasse 10) im Fach Religion und Simon Braun (Klasse 10) für sportliche Leistungen.