Horst Huber vor seinem Schaubienenkasten mit der goldenen Urkunde für den prämierten Weißtannen-Fichten-Honig. Fotos: Buck Foto: Schwarzwälder Bote

Auszeichnung: Horst Huber wird vom Landesverband Württembergischer Imker geehrt

Der Liebelsberger Horst Huber ist seit mehr als 40 Jahren Imker mit Leib und Seele. Jetzt wurde er für seine Liebe zur Biene belohnt. Sein Weißtannen-Fichtenhonig errang eine goldene Auszeichung vom Württembergischen Landesverband der Imker.

Neubulach-Liebelsberg. Als sich der Liebelsberger Imker Horst Huber bereits in die Tiefen und Geheimnisse des Honigmachens geredet hatte, wurde er jäh von seinem klingelnden Telefon gestoppt. Eine Frau war am Apparat und wollte wissen, ob die bei ihr herumschwirrenden Wildbienen dem Hund gefährlich würden. Huber beschwichtigte und versicherte, die Tiere würden nicht stechen. "Nehmen Sie sich einen Stuhl und schauen zu", riet er der Frau schmunzelnd.

Ja, das komme schon öfter vor, dass er um Rat gefragt werde rund um das Thema Bienen, erzählt der 75-jährige. Und das hat natürlich einen Grund, denn Huber ist seit mehr als 40 Jahren Imker, kennt sich also bestens mit den summenden Insekten aus.

Sein Honig aus Weißtanne und Fichte wurde jetzt vom Landesverband Württembergischen Imker mit Gold ausgezeichnet.

Als Huber den seitenlangen Prüfbericht zu seinem Honig präsentiert, räumt er dann doch ein: "Das ist eine Wissenschaft für sich." Und das sogar im wahrsten Sinne des Wortes, denn an der Honiganalyse ist auch die Uni Hohenheim beteiligt.

Da wird unter anderem eine Pollenanalyse veranlasst, um wie in diesem Fall sagen zu können, es handelt sich um einen Weißtannen-Fichtenhonig. Aber auch nach Rückständen wird im Honig geforstet, damit ja keine Pestizide oder ähnliche Substanzen enthalten sind.

Einer der wichtigsten Kriterien bei der Honigprämierung ist aber der Wassergehalt. Bei 20 bis 22 Prozent Wasser darf die zähflüssige Masse noch als Honig verkauft werden. Will man als Imker dann das Glas des Imkerbundes verwenden, sinkt die maximal zulässige Wassermenge schon auf 18 Prozent – Hubers Goldhonig enthält lediglich 14,3 Prozent Wasser. Kein Wunder also, dass der Neubulacher Honig jetzt mit einer Goldplakette verkauft werden kann.

Freilich ist Huber stolz auf die Auszeichnung, doch als knallharten Konkurrenzkampf sieht er den Wettbewerb nicht: "Der schadet keinem und es gibt natürlich noch mal Motivation. Aber es dient auch als Leistungskontrolle und zeigt, wo man steht und wo es hingeht."

165 Imker hatten beim diesjährigen Imkertag in Aalen ihren Honig eingereicht, Hubers ging daraus als Sieger hervor – er scheint also auf einem guten Weg zu sein. Doch der Weg zur Prämierung ist lang: Im Januar reichte Huber den Honig ein, erst jetzt gab es die Auszeichnung.

Die Motivation ist für Horst Huber aber nicht der Honig an sich, sondern vielmehr die zig Tausend Bienen, die selbigen produzieren: "Es ist schon erstaunlich, was so ein kleines Wesen zustande bringt. Bestäuben, Wachs, den Honig, das ist immer wieder faszinierend."