Schallschutz, Umweltauflagen und rechtliche Hürden – die Planung des Neubaugebiets war nicht einfach. Die Erschließung kann beginnen, die Vergabe der Bauplätze ist für Donnerstag, 10. April, geplant. Einen Preis pro Quadratmeter hat man auch schon im Blick.
Mit dem Spatenstich im Neubaugebiet Schneitbach Süd sind Jahre der Planung, der Änderung und des Wartens zu Ende gegangen. Die Beauftragung der Kommunalkonzept BW aus Freiburg erfolgte Anfang Oktober 2019, seither wurde das Gebiet entwickelt.
„Es hat gut angefangen und ist schwierig weitergegangen“, fasste Bürgermeister Martin Aßmuth die folgenden Jahre zusammen. Wie mehrfach berichtet, waren es in erster Linie der Schallschutz aufgrund der angrenzenden Zimmerei sowie eine schützenswerte Feldhecke, die vor Herausforderungen stellten.
Bundesverwaltungsgericht verzögerte die Pläne
Aber von Anfang an war es erklärtes Ziel, den Bauherren das Eigenheim ohne Einschränkung zu ermöglichen. In der Juli-Sitzung des Gemeinderats 2023 sollte dann eigentlich der Satzungsbeschluss gefasst werden.
„Eine Woche vor der Sitzung hat uns das Bundesverwaltungsgericht einen saftigen Strich durch die Rechnung gemacht, als das beschleunigte Verfahren gekippt wurde“, blickte Aßmuth zurück. Außerdem seien zwischenzeitlich auch die Rahmenbedingungen mit steigenden Zinsen, steigenden Preisen und dem Krieg in der Ukraine durcheinander geraten. In der letzten Sitzung des alten Gemeinderats habe Mitte Mai 2024 der Satzungsbeschluss gefasst werden können. Nach dem Bewerbungsverfahren, für das umfangreiche Unterlagen einzureichen waren, wurden in der Sitzung am Mittwochabend vergangener Woche die Bauplätze vergeben und die Reihenfolge der Bewerber festgelegt.
Den Bauherren wird ein Schreiben mit Infos zur Auswahl der Plätze zugehen, die am Donnerstag, 10. April, im Bürgersaal des Rathauses stattfindet.
Ein Quadratmeter soll 270 Euro kosten
Der Preis werde zwar deutlich über dem des letzten Baugebiets „Am Schneitbach“ liegen, habe aber durch verschiedene Konstellationen auf einem erträglichen Niveau gehalten werden können. Vorbehaltlich der Zustimmung des Gemeinderats werden voraussichtlich 270 Euro je Quadratmeter fällig. Ingenieur Dietmar Ribar informierte über die geplanten Arbeiten.
„Wir nutzen zur Erschließung die vorhandene Infrastruktur, wo es möglich ist“, fasste er zusammen. Frank Edelmann sprach von den verschiedenen Herausforderungen des Baugebiets und zeigte sich „froh und dankbar für die Ausdauer aller, dass wir dieses Projekt hinbekommen haben.“
Neue Bauplätze werden entwickelt
In der Gemeinderatssitzung stellte Ingenieur Lukas Roos vom begleitenden Büro Zink die vorläufige Entwurfsplanung für den Aufstellungsbeschluss und die frühzeitige Beteiligung der Behörden vor. Der Bebauungsplan wird im Regelverfahren aufgestellt, womit ein Umweltbericht sowie eine Umweltprüfung angefertigt werden müssen. Die Bauplätze werden vom Eigentümer der Grundstücke und dessen Familie genutzt. „Die Unterstützung einheimischer Familien ist ein großes Anliegen der Gemeinde“, erklärte Hofstettens Bürgermeister Martin Aßmuth. Da Belange des Regionalplans zu berücksichtigen seien, werde es Abstimmungsbedarf geben, ebenso zur Anpassung des Flächennutzungsplans. Der Beschluss im Gemeinderat fiel einstimmig aus.