Auf der Fläche, wo diese Silos lagern, und etliche Quadratmeter dahinter, entsteht demnächst ein neues Wohngebiet. Foto: Christoph Schennen

Das Entwicklungsbüro Badenova-Konzept soll das Gebiet „Steinen Ost II“ entwickeln.

Steinen Ost II“ ist eine 3,82 Hektar (ha) große Fläche im hinteren Bereich der Helen-Keller-Schule und der Sporthalle. Auf ihr sollen unter anderem Sozialwohnungen, eine Flüchtlingsunterkunft, eine Erweiterung der Sporthalle und auch Flächen zur Naherholung entstehen.

 

Gemeinde kann das Gebiet nicht selbst entwickeln

Ron Morgenthaler sagte, die Gemeinde könne das Gebiet nicht selber entwickeln. „Es fehlt an Manpower“, sagte der Kämmerer. Er rief den Auswahlprozess in Erinnerung, ehe er darauf hinwies, dass der Vertrag mit der Kommunalaufsicht vorbesprochen wurde. „Er orientiert sich am Baugebiet Scherracker in Höllstein.“ Dort war auch Badenova-Konzept der Erschließungsträger.

Was die Räte zu dem Vorhaben sagen

Rudolf Steck (SPD) wies auf mögliche Altlasten in dem zukünftigen Baugebiet hin. Für die Untersuchung sollte man tiefer als 40 oder 50 Zentimeter graben. „Auf dem Areal standen Gebäude, die Altlasten in die Erde einbringen konnten.“ Er forderte, dass man über zwei Investoren/Banken das Projekt finanzieren solle.

Es gab weitere Stimmen aus dem Rat. Norbert Götz (CDU) sagte, Bodenproben müssten nicht nur dort genommen werden, wo Gebäude standen, sondern auch auf der „grünen Wiese“. Er forderte die Verwaltung auf, den Erschließungsträger zu kontrollieren, denn im Baugebiet Scherracker seien „einige Punkte nicht korrekt gelaufen“. Sein Misstrauen gegenüber dem Erschließungsträger drückte er mit einer Nein-Stimme aus.

Morgenthaler entgegnete ihm, es hätten sich drei Firmen für die Erschließung beworben. Die einen hätten zu wenig Personal gehabt, ein anderer Bewerber ein unvollständiges Angebot abgegeben. So wurde der Auftrag an Badenova vergeben.

Rainer Dürr (Gemeinschaft für ein lebenswertes Dorf) sagte, es sei wichtig, dass die Verwaltung mit Badenova „vernünftig zusammenschafft“. Rainer Eiche (SPD) erinnerte daran, dass die Entsorgung der Altlasten auf dem „Alte Weberei“-Areal“ 1,4 Millionen Euro gekostet habe.

Dietmar Ernst, der die Sitzung für den auf Geschäftsreise weilenden Bürgermeister Gunther Braun leitete, versicherte, dass man Badenova mit dem Thema konfrontieren werde. Er wies daraufhin, dass ein anderer Bauleiter als im Scherracker in „Steinen-Ost II“ tätig sein werde.