Fröhliche Gesichter allenthalben bei der Einweihung des Spielplatzes im Neubaugebiet "Glashöfe". Foto: Hübner

Das Neubaugebiet "Glashöfe" entwickelt sich. Bald geht es in den zweiten Bauabschnitt. Jetzt wurde der Spielplatz in dem Gebiet fertiggestellt.

St. Georgen-Brigach - Am Wochenende wurde der Spielplatz im Neubaugebiet "Glashöfe" auf der Gemarkung Brigach eingeweiht. Von allen Seiten gab es viel Lob für faire Zusammenarbeit aller Parteien.

Der Investor Christian Epp von der Firma Ecu Grund und Boden aus München erwarb das Gelände aufgrund der schönen Aussicht, ohne aber viel über St. Georgen zu wissen. Das war "der Beginn einer wirklich langen Reise, bei der er die Stadt zu schätzen lernte".

Gleich auf einer Wellenlänge

Dass alles so gut funktionierte, sei auch Bürgermeister Michael Rieger und Stadtbaumeister Alexander Tröndle geschuldet, mit denen er gleich auf einer Wellenlänge gelegen habe. Auch wenn die von der Aufteilung in zwei Bauabschnitte nicht begeistert waren. Der zweite Abschnitt, der jetzt in die Vermarktung geht, wird ein ganzes Stück teurer, was den Preiserhöhungen beim Bau geschuldet ist. Es wird aber Prämien von fünf Euro pro Quadratmeter geben, wenn ohne fossile Brennstoffe geheizt oder in Holzbauweise gebaut wird.

"Auf ähnlich vertrauensvolle Weise" kam es laut Epp zum von ihm bezahlten Spielplatz auf einer Fläche von 1200 Quadratmetern. Ein damit verbundener Geländetausch lief "für alle Seiten fair". Laut Martin Kuberczyk vom beauftragten Planungsbüro K3 Landschaftsarchitektur aus Villingen wurden die Geräte des Spielplatzes der Topographie entsprechend entwickelt, und Flächen geschaffen, um Kindern selbstständiges Spielen zu ermöglichen. Unter anderem gibt es Weidentipis, einen Sandkasten, ein Klettergerüst, einen Balancierbalken oder eine Freifläche zum Rodeln.

Schwarzwaldhof wird erhalten

"Eine schöne Geschichte" war laut Epp auch der Erhalt des nebenliegenden Schwarzwaldhofs. Das Ehepaar Finn und Ann-Cecile Zeller habe sich unglaublicherweise für den Kauf entschieden und ihn mit ganz viel Liebe zur Region umgebaut. Laut den Zellers stand das Haus lange leer und wurde als Ziegenstall genutzt. Die Balken waren trotzdem "in richtig gutem Zustand, ein Abriss wäre superschade gewesen".

Epp bot an, ein Grundstück am Waldrand für einen Waldkindergarten zur Verfügung zu stellen. Die Idee werde man im Gemeinderat aufgreifen, versprach Rieger, der zugab, beim ersten Anruf Epps vorsichtig gewesen zu sein. Die Stadt habe schon bittere Erfahrungen gemacht, aber Epp sei absolut fair, kein Gewinnmaximierer. Klar gewesen sei, dass die Entwicklung nicht ganz einfach werde. Manche Bürger seien mit Tränen in den Augen zu ihm gekommen ob der Erinnerungen an des lange unbebaute Gelände. Anwohner habe man in die Planungen einbezogen.

Zielgerichtete Diskussion

Ein bisschen ein Problem habe man mit den Reihenhäusern gehabt, aber es solle auch günstigeren Wohnraum geben. Das war laut Tröndle tatsächlich ein riesiges Diskussionsthema. Anliegen der Stadt war eine nicht zu verdichtete Bauweise. Es sei aber "immer eine zielgerichtete Diskussion" gewesen. Das Bauen auf der grünen Wiese werde künftig nicht mehr selbstverständlich sein, man werde in die Innenentwicklung gehen.

Beeindruckt vom Geschaffenen zeigte sich Brigachs Ortsvorsteher Georg Wentz. Er freute sich auch, dass es mit dem Schwarzwaldhof ein gutes Ende nahm. In diesen wurden die Gäste zum Schluss zu einem Umtrunk eingeladen.