So könnten die Mehrfamilienhäuser auf Grundstück 1 und 2 aussehen. Die Skizzen sind der Konzeptidee beigelegt. Foto: Denkinger GmbH

Im CO₂-neutralen Neubaugebiet Killberg IV stehen im ersten Bauabschnitt die ersten Verkäufe von Baugrundstücken an. Auf diesen sollen drei Mehrfamilienhäuser und eine Quartiersgarage entstehen. Doch der Gemeinderat muss erst noch zustimmen.

Das Hechinger Vorzeigeprojekt für die Schaffung von Wohnraum – das CO₂-neutrale Neubaugebiet Killberg IV – steht vor dem nächsten Etappenziel. Der Gemeinderat entscheidet in der Sitzung am kommenden Dienstag, 23. Juli, über den Verkauf von vier Grundstücken im ersten Bauabschnitt, welcher zum Jahresende 2023 erschlossen wurde.

 

Laut Sitzungsvorlage geht es konkret um die Plätze 1 und 2 sowie 6 und 8, auf denen drei Mehrfamilienhäuser und eine Quartiersgarage im südwestlichen Bereich des ersten Bauabschnitts entstehen sollen. Der Kaufpreis für Platz 1 (1612 Quadratmeter) beträgt 713 340 Euro (445 Euro pro Quadratmeter) und für Platz 2 (1698 Quadratmeter) 840 510 Euro (495 Euro pro Quadratmeter). Platz 6 hat eine Fläche von 2274 Quadratmetern und einen Kaufpreis von 1 421 250 Euro (625 Euro pro Quadratmeter) und Platz 8 eine Fläche von 1657 Quadratmetern und einen Kaufpreis von 687 655 Euro (415 Euro pro Quadratmeter).

Bewertungsgremium spricht Empfehlung aus

Die eingereichten Baukonzepte wurden bereits durch das Bewertungsgremium geprüft. In der Vorlage heißt es dazu: „Das Gremium war sehr angetan von der hohen Qualität der Vorschläge und konnte für alle vier Grundstücke Empfehlungen aussprechen.“ Bei den Architekten handelt es sich um die Denkinger GmbH aus Jungingen für die Plätze 1 und 2 und die Semodu AG mit Standorten in München, Berlin, Mühlheim am Main, Großbottwar für die Plätze 6 und 8.

Anregungen des Bewertungsgremiums zu den Konzepten habe die Verwaltung in Vergabegesprächen an die Bewerber gerichtet, die Konzepte sollen demnach überarbeitet werden. Der zu fassende Beschluss über den Verkauf der Grundstücke steht daher unter dem Vorbehalt der bestmöglichen Berücksichtigung dieser Anregungen.

Zustimmung unter Vorbehalt der Nacharbeiten

Doch: Die Sitzungsunterlage weist auch darauf hin, dass angesichts der Zusammensetzung des Gemeinderats, der Sitzungstermine und der damit verbundenen weiteren Zeitschiene empfohlen wird, die Entscheidung über den Verkauf unter Vorbehalt der Nacharbeiten zu treffen. Die Umsetzung der eingereichten Baukonzepte sei über entsprechende Regelungen in den Grundstückskaufverträgen gesichert.

Bereits in der jüngsten Bauausschuss-Sitzung hatte Bunte-Sprecherin Almut Petersen angeregt, in Sachen Grundstücksverkäufen auf das Gaspedal zu drücken. Schließlich laufen derzeit auch die Erschließungsarbeiten des zweiten Bauabschnitts auf Hochtouren. Die federführende Baufirma Stumpp aus Balingen soll mit den Arbeiten bis zum Jahresende fertig sein.

Mehrfamilienhäuser mit Tiefgarage

Nun scheint es – vorbehaltlich einer Mehrheit für die Grundstücksverkäufe im Gemeinderat – bei der Bebauung des ersten Bauabschnitts voranzugehen. Auf Platz 1 und 2 sind mehrgeschossige Mehrfamilienhäuser vorgesehen. Darunter soll eine Tiefgarage rund 30 Stellplätze für Autos bieten. Auch für Fahrräder sei genügend Platz. Laut Konzeptvorschlag bieten die Grundrisse eine „hohe Varianz an Wohnungsgrößen“ und „höchste Flexibilität“. Dazu sind die Wohnungen barrierefrei. Und auch die Nachhaltigkeit spielt eine wichtige Rolle. Neben Photovoltaik auf den Dächern ist eine Dachbegrünung und eine Fußbodenheizung vorgesehen.

Spannend sind auch die Pläne für Platz 6, auf welchem zwei Baukörper entstehen sollen: Auf dem Vorplatz ist ein sogenannter Quartiersplatz vorgesehen. Dieser soll mit einem Einzelhändler im Untergeschoss auf Grundstück 6 belebt werden. Die Quartiersgarage auf Platz 8 bietet dann 156 Stellplätze auf sechs Parkdecks, welche auch für die umliegenden Grundstücke Parkraum bringen. Inwieweit die Pläne umgesetzt werden, hängt nun an der Entscheidung des Gemeinderats.