Beim Hechinger Vorzeigeprojekt Neubaugebiet „Killberg IV“ geht es schneller voran als geplant. Jüngst wurde im Bauausschuss die Lieferung und Pflanzung von Hecken und Gehölzen vergeben. Bleibt nur die Frage: Wann wird gebaut?
Der Blick von oben auf das CO₂-neutrale Neubaugebiet „Killberg IV“ in Hechingen wirkt surreal: Asphaltierte Straßen, Parkplätze und Gehwege mit Laternen umgrenzen Grundstücke – dazu steht die Technikzentrale alleine auf weiter Flur.
Noch fehlen aber die Gebäude, um „Killberg IV“ Leben einzuhauchen. Die jüngsten Baufortschritte im zweiten Bauabschnitt seien aber vielversprechend, wie Michael Werner, Leiter des Bautätigkeitsbereichs im Fachbereich Bau und Technik, in der Bauausschusssitzung am Mittwochabend mitgeteilt hat.
„Wir sind im Zeitplan – und diesem sogar etwas voraus“, weiß Werner gute Neuigkeiten zu berichten. Der zweite Teil der Erschließung laufe auf Hochtouren und solle bis Jahresende abgeschlossen sein. Der erste Bauabschnitt ist bereits zum Jahresende 2023 fristgerecht fertiggestellt worden.
Neubaugebiet: Straßenbeleuchtung bereits installiert
Die Straßenbeleuchtung der Hauptverkehrsachsen stehe. Derzeit sei die federführend wirkende Firma Stumpp an den Tiefbauarbeiten in den Nebenstraßen beschäftigt. Auch die Asphaltdecke werde im zweiten Bauabschnitt zeitnah aufgetragen. Und die Stadtwerke seien mit dem Verlegen von Leitungen ebenfalls im Zeitplan.
In anderen Worten: Es läuft wie am Schnürchen im Neubaugebiet „Killberg IV“. Verantwortlich für die guten Botschaften sei maßgeblich die Firma Stumpp, die laut Werner „hervorragende Arbeit“ leistet. Großes Lob gab es in der Sitzung für die Qualität der Arbeit der Balinger Baufirma von allen Seiten.
Petersen: Vorrang muss Grundstück-Vergabe haben
Die Arbeiten sind so weit vorangeschritten, dass der Bauausschuss nun die Vergabe zur Lieferung und Pflanzung von Gehölzen, Stauden und Gräsern beraten konnte. Einstimmig wurde diese Aufgabe die Firma Neziri aus Balingen für rund 165 400 Euro als günstigste Bieterin auserkoren. Der Gemeinderat muss am Dienstag, 23. Juli, noch endgültig zustimmen, was eine Formsache sein dürfte.
Und Werner hatte noch weitere gute Neuigkeiten im Gepäck. Eine Million Euro an gebildeten Reserven werde nicht benötigt und könne an die Kämmerei zurückgeführt werden. „Ich vermute, dass eine weitere sechsstellige Summe an Reserven ebenfalls nicht gebraucht wird“, blickt Werner voraus. Insgesamt seien 1,5 Millionen Euro an Reserven für das ursprünglich 10,8 Millionen teure Projekt gebildet worden. Nun stehen aber nur noch 9,8 Millionen Euro unter dem Strich – für das angeschlagene Stadtsäckel eine massive Entlastung.
Bleibt nur noch die Frage, wann die ersten Grundstücke bebaut werden. Almut Petersen, Sprecherin der Bunten Liste, appellierte: „Vorrang muss die Vergabe von Grundstücke haben.“
Zeitplan wird im Gemeinderat vorgestellt
Die Erste Beigeordnete Dorothee Müllges hielt sich bedeckt: „Der Zeitplan wird eingehalten. Das Anliegen ist angekommen bei den Liegenschaften.“ Petersen bat die Verwaltung darum, den Zeitplan in der kommenden Gemeinderatssitzung nochmals vorzustellen, damit auch die neuen Stadträte – am 23. Juli ist die konstituierende Sitzung – über diesen Bescheid wissen.