Auf dem Grundstück Stingstraße 32 sollen drei Wohngebäude entstehen, die vergleichbar hoch sein werden wie die Denkinger-Blöcke gegenüber. Foto: Maier

"Nachverdichtung" heißt das Zauberwort: In Balingen soll an der Ecke Sting- und Keplerstraße ein weiterer Block mit Wohnungen gebaut werden.

Balingen - "Nachverdichtung" heißt das Schlüsselwort: In Balingen soll an der Ecke Sting- und Keplerstraße ein weiterer Block mit Wohnungengebaut werden. Darüber hat der Gemeinderat gesprochen.Auf dem angrenzenden Rehfuß-Areal ist bereits ein viergeschössiger Neubau geplant. Über einem Lidl-Markt sollen in den beiden oberen Stockwerken Wohnungen entstehen.

Aus zwei sollen drei Wohnhäuser werden

Nun will auch der Besitzer des Grundstücks Stingstraße 32 neu bauen. Dort stehen bislang zwei einzelne Wohnhäuser und ein Gartenschuppen. Diese sollen abgerissen und drei neue Häuser gebaut werden. Um das zu ermöglichen hat der Gemeinderat beschlossen, den noch aus dem Jahr 1964 stammenden, alten Bebauungsplan zu ändern. Der Balinger Baudezernent Michael Wagner bewertete das Vorhaben als "gute, sinnvolle Geschichte": So werde Wohnbau in attraktiver Lage nahe der Innenstadt ermöglicht.

Bis zu drei Stockwerke hoch

Die Neubauten sollen eine Höhe erhalten wie die Denkinger-Wohnblöcke auf der gegenüberliegenden Seite der Stingstraße: Bis zu drei Stockwerke sind angedacht.

Gemeinderat Erwin Feucht unterstrich, dass die Grünen-Fraktion zwar prinzipiell für Nachverdichtung sei. Er regte allerdings an, eine Fassadenbegrünung vorzuschreiben um eine "Betonwüste" zu vermeiden: "Mehr grün wäre schön."

Baudezernent Wagner hielt auf Feuchts Anregung hin fest, dass die früher in allen Bebauungsplänen enthaltene Regelung zur Begrünung wieder als Standard aufgenommen werden soll. Eine entsprechende neue Satzung solle bereits beim nächsten Bebauungsplan eingebracht werden.

Fassadenbegrünung soll wieder Standard werden

Ingrid Helber, Gemeinderätin der FDP-Fraktion, mahnte in diesem Zusammenhang, die Stadt müsse auch vormachen, was sie von ihren Bürgern verlange. Man hätte beispielsweise beim Stadtarchiv-Neubau mit gutem Beispiel vorangehen und eine begrünte Fassade planen können.