Einstimmig hat der Dunninger Gemeinderat den Neubau des Bauhofs in "Kirchöhren – Nord" auf der Basis des Entwurfs von Architekt Harald Ganter gebilligt. Das Vorhaben soll in zwei Bauabschnitten erfolgen. Quelle: Unbekannt

In zwei Bauabschnitten will die Gemeinde Dunningen den Neubau des Bauhofs im Gewerbegebiet "Kirchöhren – Nord" verwirklichen. Und zwar nach den Plänen von Architekt Harald Ganter.

Dunningen - Der Dunninger Bauhof befindet sich seit 1991 im ehemaligen Farrenstall in der Dorfbachstraße. Er ist viel zu klein und wegen der ungünstigen Raumsituation auch funktionell alles andere als optimal eingerichtet. Man stoße überall an die Grenzen, sagte Bauamtsleiterin Karola Heinz.

Dass es unbedingt einer anderen baulichen Lösung bedarf, ist der Verwaltung und dem Gemeinderat schon länger bewusst. Die "lausige Unterbringung" des Bauhofs hatte Bürgermeister Peter Schumacher schon vor drei Jahren beklagt. Doch dann kam der Ausbruch der Corona-Pandemie. Die Auswirkungen auf die Gemeindefinanzen konnten nicht abgeschätzt werden. Im investiven Bereich waren erstmal Vorsicht und Zurückhaltung geboten.

Aussiedlung ist die Lösung

Doch nun will man die Aufgabe definitiv anpacken. Aussiedlung in den nord-westlichen Randbereich von Dunningen heißt die Lösung. Im Gewerbegebiet "Kirchöhren – Nord" ist die Gemeinde im Besitz eines geeigneten Grundstücks. Architekt Harald Ganter brachte zur jüngsten Sitzung eine detaillierte Entwurfsplanung mit. Diese stieß allgemein auf große Zustimmung.

Vorgesehen sind zwei getrennte Baukörper. Die "Nordhalle" mit Vordach enthält die Räume für die Mitarbeiter, die Werkstatt, den Waschplatz sowie die Abstellflächen für Fahrzeuge. Im südlich gelegenen, unbeheizten Gebäude werden Geräte und Material untergebracht. Es gibt grundsätzlich Erweiterungsmöglichkeiten. Die Kosten hat der Architekt für zwei Varianten ermittelt. Bei der ersten liegen sie bei 3,8 Mio. Euro. Variante zwei – der Standard bei der Fahrzeughalle wurde etwas runtergefahren – würde nach der ersten Schätzung des Planers 3,25 Mio. Euro kosten.

Reine Holzbauten

Zur Bauweise gibt es konkrete Vorstellungen. Man lege beim Einsatz der verwendeten Baustoffe besonderen Wert auf Nachhaltigkeit, betonte Ganter. Den Personalbereich und die Werkstätten etwa hat er als reine Holzbauten in Ständerbauweise mit Massivholzdecken geplant. Die restlichen Hallenteile würden mit Leimbindern überspannt. Die Holzstützen sollen auf Stahlbetonsockel stehen. Die Fassade – so der Planer – bestehe vorwiegend aus einer hinterlüfteten sägerauen Holzschalung.

Wärmepumpe oder Holz

Er begrüße die Konzeption und hoffe, "dass der Leidensweg des Bauhofs nun zu Ende geht", merkte Ratsmitglied Rainer Pfaller an. Dunningen sei eine waldreiche Gemeinde, erinnerte Markus Holl. Sein Vorschlag: Anstatt der vorgesehenen Luft-Wärmepumpe sollte eine Heizung mit Holz als Energieträger eingebaut werden. Man werde dies in der Feinplanung prüfen, versicherte Schumacher. Ob ein Fernwärmeanschluss denkbar sei, wollte Helmut Faller wissen. Der Bauhof als "kritische Infrastruktur" dürfe sich nicht von einem externen Wärmelieferanten abhängig machen, warnte der Schultes.

Gemeinderat Wolfgang Gerst freute sich, dass künftig sämtliches Material und alle Gerätschaften in einer Lagerhalle untergebracht werden können.

Die Bedenken von Wolfgang Mauch hinsichtlich ausreichender Parkplätze konnte der Planer zerstreuen. Die Parkmöglichkeiten sollen vor dem später eingezäunten Grundstück angelegt werden.