Alena Wolf gehört auf der Halbposition zu den absoluten Leistungsträgerinnen beim VfL Nagold. Foto: Hofmann

Die Nagolder Handballerinnen starten am Samstag, 25. September mit einem Auswärtsspiel in die Landesligasaison 2021/2022. Nach dem frühen coronabedingten Abbruch der vergangenen Saison, ist es für den Aufsteiger faktisch erneut ein Start mit vielen Unbekannten. Die größte dürfte diesen Samstag der Gegner selbst sein.

HSG Albstadt – VfL Nagold (Samstag, 17.45 Uhr).

In der Mazmannhalle in Ebingen treffen die Nagolder Frauen auf die HSG Albstadt – einen erfahrenen Landesligisten. Viel mehr weiß man beim VfL nicht über das Team. Schließlich ist der VfL Nagold neu in der Landesliga und hat in der alten, früh abgebrochenen Saison nur zwei Spiele absolviert. Und auch aus den Bezirksligazeiten und Testspielen kennt man nur etwa die Hälfte der Teams der Landesliga Staffel 3.

Die HSG Albstadt gehört nicht dazu. Eine gestandene Landesliga-Mannschaft mit einer wahrscheinlich harten Abwehr – so sind die Erwartungen von VfL-Coach Markus Renz. Vergangene Woche startete das Team von der Alb mit einer recht deutlichen Niederlage beim TB Neuffen in die Saison. Mit 17:26 unterlagen die Albstädter da. Umso gieriger werden sie auf einen Sieg gegen den Aufsteiger aus Nagold sein. "Die werden sicher alles tun, um ihr erstes Heimspiel zu gewinnen", ist Markus Renz überzeugt.

Angesichts der wenigen Kenntnisse über den Gegner macht der Nagolder Trainer deutlich: "Wir werden uns auf uns selbst konzentrieren müssen". Denn Albstadt sei nunmal ein "komplett unbekannter Gegner". Von seinen VfL-Frauen erwartet Renz, dass die Einstellung stimmt und die Zahl der technischen Fehler möglichst gering gehalten wird. Renz weiter: "Dann bin ich überzeugt, dass wir eine Chance haben", egal gegen welchen Gegner es in der Landesliga gehe.

Kadertechnisch steht der VfL Nagold gut da: Alle sind an Bord, niemand hat sich in der Vorbereitung verletzt – wohl auch ein Zeichen, dass die vielen Online-Trainingseinheiten während des Corona-Lockdowns nicht umsonst waren.

Nicht ganz zufrieden ist der VfL-Coach allerdings mit der Beteiligung an der Vorbereitung. "Ich glaube, da wäre bei einigen noch mehr drin gewesen", kritisiert Renz die Trainingsbeteiligung als "etwas zu schwach".

Fleißig war man trotzdem. In den gesamten Sommerferien stand die Bächlenhalle als Trainingsstätte zur Verfügung. Mit bis zu vier Trainingseinheiten in der Woche und einem intensiven Trainingswochenende bereiteten sich die Nagolder Handballerinnen vor. Sechs Trainingsspiele hat das Landesligateam in den vergangenen Wochen zudem absolviert. "Da waren immer auch positive Ansätze zu sehen", sagt der VfL-Coach. Die Ergebnisse standen für ihn da klar im Hintergrund. Vielmehr gehe es nun darum, die positiven Dinge "über 60 Minuten auf die Platte" zu bringen.