Vereinsvorstände und viele interessierte Bürger sind bei der Zukunftswerkstatt Aasen engagiert. Deren Arbeit mündet jetzt in der Gründung eines Hilfsvereins unter dem Motto "Bürger für Bürger".Archivfotos: Winkelmann-Klingsporn Quelle: Unbekannt

Netzwerk: Ziel ist mehr Lebensqualität in Aasen / Möchweiler gab den Anstoß / Expertin hält Vortrag

Am 14. Oktober 2019 gab die "Zukunftswerkstatt Aasen" den Anstoß, gemeinsam, ehrenamtlich wichtige Dinge für die Menschen und die Zukunft der Ortschaft auf den Weg zu bringen. Das nimmt jetzt unter dem Motto "Bürger für Bürger" Gestalt an. Die Vereinsgründung steht an.

Donaueschingen-Aasen. Viele Arbeits- und Lebensbereiche hatte man damals in der gut besuchten Veranstaltung im Musikschuppen in den Blick genommen: Älterwerden im Dorf und betreutes Wohnen, ein Gemeinschaftshaus, die Standortsicherung der Grundschule samt Betreuungsangeboten, Kooperation der Vereine mit der Grundschule im Rahmen eines Familienzentrums, Digitalisierung und Dorfkultur.

Mit der Gründung eines Netzwerkes Nachbarschaftshilfe kommt nach dem Corona bedingten Stillstand jetzt wieder Bewegung in das Projekt. Gutes Beispiel ist die Generationenbrücke Mönchweiler. Im Rahmen der Zukunftswerkstatt Aasen 2019 hatte Ortsvorsteher Horst Hall den Mönchweiler Bürgermeister Rudolf Fluck gewonnen, sein Projekt in Aasen vorzustellen. Der gemeinnützige Verein "Generationenbrücke" fördert in der gut 3000 Einwohner zählenden Kommune Mönchweiler bürgerschaftliches Engagement, ist gemeinnützig und generationenverbindend, fördert die solidarische Gemeinschaft im Ort und ist dabei offen für die gesamte Dorfgemeinschaft.

Vielfältige Projekte

Dazu dienen ganz unterschiedliche Projekte wie unter anderem Nachbarschaftshilfe für alte und hilfsbedürftige Menschen, Selbsthilfegruppen, Schulungen zur Nutzung moderner Medien insbesondere für Senioren oder Beiträge zu Kinder- und Ferienprogrammen.

Aasener und Heidenhofener Bürger hat das Mönchweiler Projekt so begeistert, dass auf der Ostbaar jetzt die Gründung einer gemeinsamen Nachbarschaftshilfe ansteht. Zum Auftakt hat Sigrid Hall, die sich mit anderen Frauen und Männern dafür maßgeblich engagiert, zu einem Informationsabend eingeladen.

Maria Hensler informiert

Maria Hensler, die seit über 20 Jahren und als Mitbegründerin des Netzwerkes Nachbarschaftshilfe arbeitet, kommt am Donnerstag, 16. September, um 19.30 Uhr als Expertin zu diesem Informationsabend mit einem Vortrag nach Aasen in den Musikschuppen. Die "Mutter der Nachbarschaftshilfe" wie Hensler auch genannt wird, informiert über die gemeinnützige Nachbarschaftshilfe und deren Dienstleistungen wie beispielsweise Betreuung im Haushalt, Einkäufe und Besorgungen, Begleitdienste zum Arzt oder Behörden, Entlastung pflegender Familienangehöriger, Alltagsbereicherungen wie Spaziergänge, Gespräche, Vorlesen und familiäre Unterstützung bis zur Kinderbetreuung.

Mit solcherlei Angeboten kann älteren Mitbürgern ein längeres Wohnen in der vertrauten Umgebung ermöglicht werden: ein Ansatz, der einer Überlastung von Pflegeheimen zuvorkommen würde.

Darüber hinaus gibt es Informationen zum Kursangebot "Häusliche Betreuung in der Altenhilfe" für künftige Mitstreiter und Familienangehörige. Die Teilnahme daran ist Voraussetzung für Frauen und Männer, die sich im Rahmen des Nachbarschaftshilfevereins praktisch engagieren wollen. Die Kurskosten werden von der AOK-Pflegekasse übernommen. Unter dem Schirm des Dachverbandes "Nachbarschaftshilfe Freiburg" sind die aktiven Vereinsmitglieder im Einsatz kostenfrei Unfall-, Haftpflicht- und Kfz-versichert. Die Pflegekasse zahlt Helfern monatlich maximal 125 Euro für Einsätze. Ausgenommen von Hilfeleistungen der Nachbarschaftshilfe sind Putzarbeiten und Pflege, stellt Sigrid Hall in einer Beschreibung der künftigen Möglichkeiten klar.

Nach umfangreichen Vorbereitungen ist als nächster Schritt nach dem Fachvortrag von Maria Hensler, der am 16. September stattfindet, die offizielle Gründung des Nachbarschaftsvereins Aasen-Heidenhofen "Bürger für Bürger" vorgesehen. Sigrid Hall hat sich dazu noch weitergehend kundig gemacht, die Satzung vorbereitet und mit dem Finanzamt Kontakt zur Anerkennung des gemeinnützigen Vereins aufgenommen. Für weitere Informationen stehen Sigrid Hall in Aasen unter Telefon 0771/1 44 06 und Petra Höfler unter 0771/1 51 35 in Heidenhofen zur Verfügung.