Joseph Wagner, Gebietsleiter Netto Expansion (Zweiter von rechts) erläuterte die grundsätzlichen Pläne seines Unternehmens. Foto: Gegenheimer

Der Lebensmitteldiscounter Netto will in Dobel neu bauen – das sind die Einzelheiten.

Der Lebensmitteldiscounter in den Dorfwiesen ist in die Jahre gekommen. Netto setzt auf den Standort Dobel und zeigte durch Joseph Wagner, seinen Gebietsleiter Expansion, dem Gemeinderat eine Präsentation zum geplanten Neubau. Weiterhin informierte Christine König vom Architekturbüro Baldauf über bisher unternommene und künftige planerische Aktivitäten.

Veraltetes Gebäude

Das Gebäude in den Dorfwiesen mit seinen 675 Quadratmetern, so Wagner, sei veraltet. Man plane, das komplette Warensortiment auf erweiterter Verkaufsfläche von 1050 Quadratmetern anzubieten. Hierfür komme nur ein Neubau infrage. Dieser soll außerdem mit zeitgemäßer Architektur, technisch und energetisch mit neuesten Standards, im Eingangsbereich nach Möglichkeit einen Backshop bieten sowie eine bedarfsgerechte Parksituation. Die Planungen seien in den vergangenen Monaten gut vorangekommen, daher wolle man jetzt informieren. Einen Zeitplan präsentierte Wagner noch nicht. Er erklärte aber, nach Möglichkeit ein Verkaufszelt als Interimslösung für die Bauzeit von geschätzt acht bis zehn Monaten aufstellen zu lassen. Hierfür müsse natürlich geeignetes Gelände verfügbar sein.

Komplizierte Planung

Fachfrau König von Baldauf Architekten gab zu, dass die Übersetzung des Vorhabens ins Planungsrecht komplizierter gewesen sei als gedacht. War die erste Anfrage Ende 2020 erfolgt, habe man noch verschiedene rechtliche Hürden nehmen müssen. Unter anderem ist die Ausweisung eines „Sonstigen Sondergebietes Lebensmitteldiscounter“ erforderlich, da der Markt mit mehr als 800 Quadratmetern Fläche künftig zum großflächigen Einzelhandel gehört. Die Aufstellung beziehungsweise Änderung des Bebauungsplans erfolgt im beschleunigten Verfahren nach Paragraf 13a Baugesetzbuch.

Verlagerung gen Norden

Verschiedene notwendige Vorabprüfungen wurden erledigt. Ebenso wurden städtebauliche und raumordnerische Verträglichkeit geprüft. Eine Vorabstimmung mit dem Straßenbauamt hat zu einem schmalen, längeren Baukörper mit Verlagerung in Richtung Norden geführt. König stellte Notwendigkeiten und Maßnahmen prägnant dar. Der Gemeinderat folgte einstimmig der Empfehlung zur Aufstellung des Bebauungsplans, Billigung des Vorentwurfs und frühzeitigen Unterrichtung der Träger öffentlicher Belange. Bürgermeister Christoph Schaack freute sich über die Standortzusage von Netto, die nicht nur die Lebensmittelgrundversorgung im Ort langfristig sichere, sondern auch den Standort attraktiver mache.