Jantje Friese und Baran bo Odar und einige Millionen Zuschauer sind enttäuscht. Netflix hat beschlossen, die Mysteryserie „1899“ nach der ersten Staffel nicht zu verlängern. Warum nur? Fans protestieren, Netflix schweigt bisher.
Die Kritiken fielen zwar nicht ganz so euphorisch aus wie bei „Dark“, es gab Plagiatsvorwürfe eines Comickünstlers aus Brasilien, doch bei den Netflix-Abonnenten war die deutsche Mysteryserie „1899“ ein Hit. Beim Start im November 2022 schaffte es der Achtteiler gleich in 90 Ländern in die Top Ten des Streamingdiensts. Trotzdem hat sich Netflix jetzt entschieden, die Serie nach der ersten Staffel nicht fortzusetzen.
Serienmacher melden sich auf Instagram
Auf Instagram meldeten sich die beiden Serienmacher, die auch privat ein Paar sind zu Wort: „Wir hätten liebend gern diese unglaubliche Reise mit einer zweiten und dritten Staffel beendet, so wie mit ‚Dark‘“, schreiben Jantje Friese und Baran bo Odar, „aber manchmal entwickeln sich die Dinge eben nicht wie geplant. So ist das Leben.“
In der Serie „1899“ erzählen die beiden von den mysteriösen Geschehnissen auf einem Auswandererschiff, das im Jahr 1899 von London nach New York unterwegs ist. Mit „Dark“ (2017-2020), der ersten deutschen Netflixserie, hatten Friese und Odar dem Streamingdienst einen seiner größten nicht-englischsprachigen Hits beschert. Netflix schloss damals mit der Autorin und dem Regisseur einen Exklusivvertrag ab, der in diesem Jahr endet. Wie „Dark“ war auch „1899“ auf drei Staffeln angelegt. Entsprechende Pläne lagen bereits in den Schubladen der beiden.
Fans starten Petition
Warum sich Netflix trotz der Erfolgszahlen von „1899“ gegen eine Fortsetzung der Serie entschieden hat, ist bisher nicht bekannt. Es liegt noch keine offizielle Stellungnahme vor. Es könnte am Budget liegen: Die erste Staffel soll mindestens 40 Millionen Euro gekostet haben. „1899“ ist damit die teuerste deutsche Serie aller Zeiten. Fans haben allerdings bereits auf der Internetplattform „change.org“ eine Petition für die Rettung der Serie ins Leben gerufen. Diese hatten bis Dienstagnachmittag bereits knapp 20 000 Menschen digital unterzeichnet.
