Willy Bürkle aus Trillfingen ist nicht einverstanden mit der Entscheidung des Gemeinderates, keine Voraussetzungen für die Nutzung von Flächen für PV-Anlagen zu schaffen.
Lieber Stadtrat, warum habt ihr bei der Ausweisung der Photovoltaikanlagen gegenüber dem Regionalverband dem Gebiet am Kremensee in Trillfingen zugestimmt und jetzt auf einmal abgelehnt? Und warum habt ihr die Beschlüsse der Ortschaftsräte von Haigerloch und Trillfingen einfach ignoriert? Bisherige Praxis war doch so, dass die Beschlüsse von Ortschaftsräten im Gemeinderat akzeptiert werden.
Warum werden zwei Ortschaftsratsbeschlüsse ignoriert?
Und warum wird dann in diesem Fall die Beschlusslage gleich zweier Ortschaftsräte widersprochen? Und warum hat die Stadtverwaltung in ihrer Beschlussvorlage nicht einzeln über die verschiedenen Standorte abstimmen lassen?
Fragen über Fragen. Die Ablehnung der Anlage am Kremensee ist nicht nur ein Schlag ins Gesicht der Ortschaftsräte, sondern auch ein Schlag ins Gesicht der Trilfinger Bevölkerung. Und wie scheinheilig ist die Argumentation eines Ortsvorstehers, der auf sehr fruchtbaren Ackerboden hinweist, dessen Ortschaftsrat aber vor Jahren vehement eine Streuobstwiese in Bauland hat umwidmen lassen!
Im Einzelfall müssen natürlich auftretende Fragen geklärt werden. Aber deshalb muss man doch nicht gleich alles in Frage stellen.
Keine zukunftsorientierte Entscheidung
Ich stell mir die Frage, ob das fruchtbare Ackerland wohl bei Ausweisung eines Gewerbegebiets ebenfalls solch eine Rolle gespielt hätte? Außerdem werden hier Investitionen in unsere Zukunft massiv blockiert und Gewerbesteuereinnahmen für die Stadt abgewiesen. Auf der einen Seite wollen wir unseren Strom überwiegend im Inland und möglichst vor Ort produzieren um unser überörtliches Stromnetz zu entlasten und dazu sind solche Entscheidungen wie die vom Haigerlocher Stadtrat absolut kontraproduktiv und passen absolut nicht ins Bild einer autarken Stromerzeugung.
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