Viele Hände schaffen viel – So lautet auch das Motto beim Neckaraktionstag des Schulverbunds am Deutenberg.
Vier Klassen sammeln an diesem Tag Müll aus dem Neckar und lernen dabei ganz viel über das Gewässer. Beteiligt an dem Aktionstag sind alle Klassen der Stufen fünf bis acht. Um das Projekt angemessen an die verschiedenen Jahrgangsstufen zu gestalten, bekommt jede Stufe ihren eigenen Tag.
Dieses Jahr sei das Probejahr, informiert Schulleiter Bernd Ellinger. „Über die Jahre wird sich das Projekt entwickeln und soll irgendwann Teil der Schule werden“, führt er fort. Ziel ist es sowohl etwas Positives für die Umwelt zu tun, als auch etwas dabei zu lernen. Ellinger würde sich wünschen, dass das irgendwann noch andere Schulen entlang des Neckars an diesem Tag teilhaben. „Am besten wäre es natürlich, wenn wir eine durchgezogene Linie entlang des Neckars wären und jede Schule sich um ihren Abschnitt kümmert“, denkt der Schulleiter voraus.
Um nicht als gesamte Stufe das selbe zu machen, wurden unterschiedliche Stationen eingeführt. In vier Stationen lernten an dem Tag Siebtklässler alles über Mülltrennung und Recycling zwischen dem Möglingssee und dem Bahnhof. Über Mikroplastik in Gewässern wurden sie in Kooperation mit dem Umweltzentrum unterrichtet. Die Gewässerqualität und Artenvielfalt wurde den jungen Schülern vom Landesfischerverband erläutert. Doch nicht nur zugehört und gelernt wurde fleißig, auch eine Menge Müll wurde eingesammelt.
Kunst aus gesammeltem Müll
Dieser Müll wurde nicht einfach zu den nächst gelegenen Mülleimern gebracht, sondern zu Kunst gemacht. In der städtischen Galerie konnten die Schüler der Real- und Werkrealschule ihren gesammelten Müll in ein Kunstwerk verwandeln. Auf einer großen quadratischen Holzplatte sollte der Müll in einem XXL-Mandala angeordnet werden. „Außen kommen die häufigsten Funde hin, in der Mitte die tollsten Stücke“, lautete der Arbeitsauftrag der Kinder.
Hoffnung auf saubereren Schulhof
Das handwerkliche Arbeiten mit dem gefundenen Müll solle den Kindern das Ausmaß der Verschmutzung vor Augen führen, so Ellinger. „Ich hoffe das Projekt führt irgendwann auch zu einem saubereren Schulhof“, erklärt er weiter. Doch bis dahin sei das noch ein langer Weg. Sich mit dem Thema Müll und Verschmutzung auseinanderzusetzen sei trotzdem enorm wichtig.