Steffen Notheis (von links) und Benedikt Lochbaum von der Arbeitstherapie des Vinzenz von Paul Hospitals präsentieren gemeinsam mit Bernd Franz (Nabu) und Thomas Lippert (BUND) die in der Arbeitstherapie des Vinzenz von Paul Hospitals gefertigten Nisthilfen. Foto: Pfautsch

Den Schwalben geht es nicht gut. auch nicht in Rottweil. Sie sind an menschliche Siedlungen als Lebensraum gebunden. Doch immer mehr alte Gebäude verschwinden und damit auch ihre Nistplätze.

Aber nicht nur der Abriss alter Gebäude sei ein Problem, auch bei der Sanierung und Dämmung von Gebäuden gingen Schwalbennester verloren, obwohl das Entfernen von Brutplätzen ausdrücklich verboten sei, schreiben BUND und Nabu in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

 

Die beiden Naturschutzbunde wollen etwas gegen den Rückgang der Schwalben tun und bieten interessierten Bürgern die Möglichkeit, sich aktiv für Schwalben einzusetzen.

„Insbesondere Mehlschwalben errichten ihre Nester an der äußeren Fassade von Gebäuden. Mit dem Aufhängen einer künstlichen Nisthilfe unter dem Hausdach kann somit jede und jeder aktiv werden und etwas für diese beliebten Vögel tun“, so die Naturschützer.

Bernd Franz und Thomas Lippert, Vorstände des Nabu und des BUND in Rottweil, betonen dabei, dass die Nisthilfen mit Kotbrettern ausgestattet sind, welche den Kot der Schwalben unter dem Nest auffangen. Ein weiterer Vorteil der Nisthilfe sei, dass diese bei einer in Zukunft anstehenden Sanierung einfach ab- und später wieder aufgehängt werden kann, ohne mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten.

VVP-Patienten bauen Nisthilfen

Die Nisthilfen wurden extra für diese Aktion von Patienten der Arbeitstherapie des Vinzenz von Paul Hospitals produziert und dem Nabu für 10 Euro statt der üblichen 60 Euro je Doppelnest abgegeben.

Dieser günstige Preis wird möglich dank einer Förderung durch LEADER für dieses wichtige Projekt. Bis Weihnachten sollen die 50 Nisthilfen verteilt und an den Fassaden hängen, dann könnten BUND und Nabu 2025 mit weiteren Nisthilfen nachlegen.

Unterstützung gefragt

Die beiden Naturschutzorganisationen bitten nun um die Unterstützung und Mithilfe der Rottweiler Bürger, um die wenigen in Rottweil noch bestehenden Schwalbenkolonien durch Nisthilfen zu unterstützen und ihnen durch weitere Nistangebote die Chance zu geben, neue Kolonien zu gründen.

Hängt die Nisthilfe erst einmal, heißt es geduldig zu sein, denn es kann Jahre dauern, bis sich Schwalben ansiedeln. Aber sind sie erst einmal da, kommen die Schwalben jeden Sommer wieder und bringen hoffentlich das ersehnte Stück Glück in das Haus.

Alle Infos zum Bezug der Nisthilfengibt es auf der Website unter www.bund-rottweil.de/schwalben oder per Mail an schwalben@bund-rw.de senden oder persönlich beim BUND und beim Nabu in Rottweil.