Der neu gestaltete Winterweiher mit Flachwasserzonen für Amphibien. Foto: Regierungspräsidium Freiburg

Die Arbeiten zur Renaturierung im Naturschutzgebiet Gifizenmoos bei Mönchweiler sind abgeschlossen. Dies teilte das Regierungspräsidium Freiburg jetzt mit. Eine öffentliche Vorstellung des Projekts ist für Freitag, 23. Mai, geplant.

Wie das Regierungspräsidium Freiburg (RP) mitteilt, sind die umfangreichen Arbeiten zur Renaturierung im Naturschutzgebiet Gifizenmoos bei Mönchweiler abgeschlossen.

 

Ziel ist es, die artenreichen Feuchtbiotope in dem Gebiet zu erhalten und aufzuwerten. Sie bieten Lebensraum für eine Vielzahl seltener, zum Teil gefährdeter Tier- und Pflanzenarten wie Grasfrosch, Grünfrosch, Bergmolch und Erdkröte. Gleichzeitig wurde das Gebiet für die Menschen vor Ort besser zugänglich gemacht.

Den überwiegenden Teil der Projektkosten in Höhe von rund 40 000 Euro übernahm das RP im Rahmen des Förderprogramms der landesweiten Artenschutzoffensive.

Auf Initiative des Landschaftserhaltungsverbands (LEV) und des Mönchweiler Bürgermeisters Rudolf Fluck starteten die Arbeiten in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzreferat des RP im Herbst 2023. „Um die wertvollen Lebensräume zu fördern, haben wir giftige Neophyten entfernt und drei verlandete Mulden und Teiche als Feuchtbiotobe ausgehoben. Zudem wurde der eutrophierte Winterweiher der Eisstockschützen abgelassen, entschlammt und die Ufer mit naturschutzfachlich wertvollen Flachwasserzonen neugestaltet“, berichtet LEV-Geschäftsführer Stefan Walther, der die Arbeiten koordiniert hat.

Fassungsvermögen des Weihers verdoppelt

Damit einhergehend sei das Fassungsvermögen des Weihers verdoppelt sowie ein neuer Ablauf zur Regulierung des Wasserstandes eingebaut worden.

Bürgermeister Rudolf Fluck: „Die jetzt abgeschlossenen Renaturierungsmaßnahmen am Gifizenmoos zeigen, welche Ergebnisse man erzielen kann, wenn man gemeinsam an einem Strang zieht. Hier wurde sowohl den Interessen des Naturschutzes als auch dem Ziel eines attraktiven Naherholungsgebiets Rechnung getragen. Mit einem neu angelegten Steg zu den Wasserflächen und dem Ausbau eines Rundweges wollen wir Naturschutz für alle erlebbar machen.“

Zuvor war es ein totes Gewässer

„Vorher war der Weiher aufgrund der geringen Wassertiefe und der starken Veralgung ein totes Gewässer und weder für Mensch noch die Natur attraktiv. Schon kurze Zeit nach Abschluss der Arbeiten konnten wir wieder Erdkröten und Bergmolche im Weiher nachweisen. Es ist immer wieder beeindruckend, wie schnell solche Renaturierungsmaßnahmen von den Zielarten angenommen werden“, erklärt Joshua Petelka vom Naturschutzreferat des RP.

Am Gewässer angekommen, legen Erdkrötenweibchen nach der Paarung 3000 bis 8000 Eier ab. Foto: Regierungspräsidium Freiburg

Damit die Maßnahmen zu Gunsten der gefährdeten Amphibienarten eine nachhaltige Wirkung entfalten können, wird die Bevölkerung gebeten, keine Fische in die Gewässer auszusetzen, da diese den Laich der Amphibien fressen.

Vorstellung des neu gestalteten Geländes

Zur Vorstellung des neu gestalteten Geländes lädt die Gemeinde Mönchweiler interessierte Bürger zu einem Vor-Ort-Termin am Freitag, 23. Mai, von 17.30 bis 20 Uhr ein. Treffpunkt ist am Parkplatz zur Wassertretstelle. Nach einer gemeinsamen Besichtigung gibt es einen geselligen Hock mit Vesper an der angrenzenden Waldhütte.